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Der Alfa Milano heißt nun Junior Foto: Alfa Romeo

Namensstreit um polnischen Alfa Romeo - Milano wird zu Junior

Parmesan, Wein und Parmaschinken: Bei Herkunftsbezeichnungen für Lebensmittel sind Italiener sehr genau und extrem empfindlich. Dass das auch bei Autos der Fall sein kann, musste nun Alfa Romeo lernen.

Weltpremiere feierte Alfa Romeos neues Einstiegsmodell noch unter dem Namen ,,Milano". Nach kontroversen Diskussionen wird der Crossover vor der Markteinführung in ,,Junior" umbenannt. Zuvor hatte es in der Alfa-Heimat öffentlichen Ärger um den Mailand-Bezug in der Modellbezeichnung gegeben, da das Fahrzeug nicht in Italien, sondern in Polen gebaut wird.

Vor allem Politiker der rechten Parteien warfen Stellantis vor, die Kunden mit der Namensgebung zu täuschen. Dabei argumentierten sie auch mit einem italienischen Gesetz zu Herkunftsbezeichnungen von Waren, das sich allerdings ursprünglich vor allem auf Lebensmittel bezog. Alfa Romeo ist einer Stellungnahme zufolge weiterhin der Meinung, dass der Name alle gesetzlichen Anforderungen erfülle, habe jedoch beschlossen, ihn im Sinne gegenseitigen Verständnisses zu ändern.

Der Alfa Milano teilt sich die Technik unter anderem mit Konzern-Geschwister wie Opel Mokka, Jeep Avenger, Fiat 600 und Peugeot 2008. Gebaut wird er im polnischen Tychy, wo auch einige seiner Plattformbrüder vom Band laufen. Alle anderen aktuellen und vorherigen Modelle der Marke wurden in Italien gefertigt. Wirklich ,,Italienisch" sind am Milano/Junior vor allem Markenlogo und Design. Und bislang die Modellbezeichnung. Zur Namensfindung hatte Alfa auch Fans der Marke befragt. Die Wahl fiel letztlich auf ,,Milano", die Gründungsstadt der Marke.

Auch die Bezeichnung ,,Junior" hat bei Alfa Tradition. Erstmals verwendet wurde sie 1966 für eine Variante des Giulia Sprint GT, die vor allem jüngere Kunden ansprechen sollte. Später trugen auch Modelle wie GT 1300 und Spider 1300 den jugendlichen Beinamen.

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