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mid Groß-Gerau - Vor der ersten Reise sollte das Wohnmobil gründlich durchgecheckt und innen wie außen gereinigt werden. Volker Glätsch / pixabay.com

Frühjahrs-Check für Camper

Frühlingshaftes Wetter und die bevorstehenden Feiertage laden Wohnmobilbesitzer zum ersten Ausflug des Jahres ein. Damit die Reiselust nicht getrübt wird, sollte das Wohnmobil spätestens jetzt gründlich durchgecheckt und innen wie außen gereinigt werden. Der TÜV-Verband gibt Tipps.


Frühlingshaftes Wetter und die bevorstehenden Feiertage laden Wohnmobilbesitzer zum ersten Ausflug des Jahres ein. Damit die Reiselust nicht getrübt wird, sollte das Wohnmobil spätestens jetzt gründlich durchgecheckt und innen wie außen gereinigt werden. Der TÜV-Verband gibt Tipps.

Als erstes sollten Wohnmobilbesitzer einen Blick in den Fahrzeugschein, in das gelbe Prüfbescheinigungsheft oder auf die Plakette am Nummernschild werfen und klären, ob die Hauptuntersuchung oder die sogenannte G 607-Prüfung für Flüssigkeitsanlagen fällig ist, so Frank Schneider, Referent für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband.

Damit das Wohnmobil überhaupt bewegt werden kann, ist nach längerer Standzeit eine Funktionsprüfung der Starter- und Bordbatterie erforderlich. Gleichzeitig sollten Wohnmobilbesitzer auch die Funktion aller lichttechnischen Anlagen überprüfen. Defekte Lampen müssen ausgetauscht werden.

Besonders wichtig für die Sicherheit ist die Kontrolle der Bremsen des Wohnmobils. Sind die Bremsscheiben sichtbar, kann eine Sichtprüfung durchgeführt werden. Andernfalls kann der Zustand der Bremsscheiben ertastet werden. Die Bremsscheibe sollte glatt sein und keine Riefen aufweisen. Flugrost, der nach längerer Standzeit auftreten kann, sollte nach einigen Probebremsungen von selbst verschwinden.

Für eine sichere Fahrt sollte auch der Luftdruck der Reifen überprüft werden. Schneider: "Wurde der Luftdruck zum Einlagern auf Maximaldruck aufgepumpt, muss er gegebenenfalls wieder reduziert werden." Wurden zuvor Winterreifen aufgezogen, ist es jetzt an der Zeit, diese durch Sommerreifen zu ersetzen.

Wohnmobilbesitzer sollten außerdem die Profiltiefe der Reifen kontrollieren. "Trotz der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern sollten für eine sichere Fahrt noch drei bis vier Millimeter übrigbleiben, um zum Beispiel die Gefahr von Aquaplaning zu verringern", sagt Schneider.

Auch die Bordtechnik sowie die Innenausstattung des Wohnmobils sollten gründlich überprüft werden. Dazu gehören: Heizung, Kühlschrank, Herd, Sanitärraum und Campingtoilette. Auch der Gasbrenner samt Zündung und Gasflaschen muss kontrolliert werden. Gasleitungen und -schläuche sollten auf Risse oder Beschädigungen untersucht werden.

Rauchmelder, Feuerlöscher und Kohlenmonoxid-Detektoren sind auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Nachträglich montierte Zusatzeinrichtungen wie Markisen, Solarmodule oder Heckträger sollten auf ihre sichere Befestigung geprüft werden. Undichte Fenster und Türen können zu Feuchtigkeitsschäden im Wohnmobil führen, die nicht nur den Komfort, sondern auch die Gesundheit der Nutzer schädigen können.

"Eine regelmäßige Inspektion der Dichtungen beugt Wasserschäden und Schimmelbildung vor und bewahrt das Wohnmobil vor vorzeitiger Alterung", sagt Schneider. Gepflegte Dichtungen haben eine längere Lebensdauer: Eine einfache Behandlung mit Glycerin oder Talkum hält sie wasserdicht und geschmeidig.

Insbesondere, wenn ein Wohnmobil im Freien überwintert hat, sollten sich Wohnmobilbesitzer zum Saisonstart die Zeit für einen sorgfältigen Frühjahrsputz nehmen. Geeignete Hochdruckreiniger und Staubsauger gibt es an Waschplätzen oder Tankstellen. Auch der Innenraum sollte sorgfältig gereinigt werden.

Feuchtigkeit kann im Wohnmobil zu einem echten Problem werden, daher sollte im Innenraum generell wenig Wasser verwendet werden. Mit einem Mikrofasertuch und einem Staubsauger lassen sich leichte Verschmutzungen von allen Oberflächen, Wänden und Polstern schnell entfernen.

Auch wenn die Wasseranlagen vor der Winterpause entleert wurden, sollten diese jetzt ausgespült, desinfiziert und anschließend nochmals gründlich durchgespült werden. Um Algen und Bakterien keinen Lebensraum zu bieten, müssen die Wassertanks mindestens zweimal im Jahr desinfiziert werden.

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