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Die Do228 ist mit Brennstoffzellenantrieb in England zum Jungfernflug durchgestartet Foto: Zeroavia

Fliegen mit Wasserstoff - Brennstoffzellenflieger hebt ab

Brennstoffzellentechnik könnte die elektrische Fliegerei revolutionieren. Jedenfalls funktioniert der Antrieb.

Wasserstoff soll als Energieträger auch die Luftfahrt in eine grünere Zukunft führen. An entsprechender Antriebstechnik arbeitet unter anderem die anglo-amerikanische Firma Zeroavia, die nun einen Jungfernflug mit einer hälftig wasserstoffgetriebenen Dornier 228 erfolgreich absolviert hat. Der Versuchsträger drehte eine gut 10 Minuten währende Runde um den Cotswold Airport nahe Bristol.  

 Als emissionsfreier Antrieb kam in der linken Tragfläche der 19-sizigen Propellermaschine ein 600 kW/816 PS starker E-Antrieb zum Einsatz, der per Brennstoffzelle und Pufferbatterie mit Strom versorgt wurde. Für den Betrieb waren zwei Brennstoffzellen und zwei Wasserstoff-Gastanks an Bord. Die Tanks mit zusammen 15 Kilogramm Fassungsvermögen, die Stacks und der Akku wurden in die Fluggastkabine eingebaut. Im rechten Flügel steckte weiterhin ein Verbrennungsmotor, der parallel während des Flugs im Einsatz war.  

 Künftig will Zeroavia Flugzeuge mit reinen, leistungsstärkeren Wasserstoff-E-Antrieben ausstatten. 2025 könnten diese im kommerziellen Flugbetrieb zum Einsatz kommen. Eine Dornier 228 käme so über 550 Kilometer weit, was in etwa einer Halbierung der Reichweite im Vergleich zur konventionell angetriebenen Variante entspricht. Für 2026 plant Zeroavia größere Flieger für bis zu 80 Passagiere mit 2.500-kW-Antrieb und über 1.800 Kilometer Reichweite.   

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