Notbremssysteme: Viel Potenzial, einige Fehler

Wie gut sind die Notbremssysteme der großen Autobauer? Der ADAC ist dieser Frage nachgegangen und hat die AEB-Systeme (Autonomous Emergency Braking) von Mercedes, Volvo, BMW, Seat und Skoda in verschiedenen Szenarien getestet. Ergebnis: Das Potenzial ist groß, die Systeme sind aber noch fehlerhaft. Am besten schnitt BMW ab.


Wie gut sind die Notbremssysteme der großen Autobauer? Der ADAC ist dieser Frage nachgegangen und hat die AEB-Systeme (Autonomous Emergency Braking) von Mercedes, Volvo, BMW, Seat und Skoda in verschiedenen Szenarien getestet. Ergebnis: Das Potenzial ist groß, die Systeme sind aber noch fehlerhaft. Am besten schnitt BMW ab.

Wie funktionieren die getesteten Parkassistenten? Nach zwei Sensor-Konzepten: Einmal Ultraschallsensoren für den Nahbereich am Heck (häufig bereits als "Parkpiepser" verbaut), außerdem seitlich im Stoßfänger angeordnete Radarsensoren mit einer größeren Reichweite. Bei Mercedes und Volvo kommt der Radar zum Einsatz, bei Skoda, Seat und BMW Ultraschall, kombiniert mit Radar.

Der ADAC stellte drei Szenarien nach. Ein Fußgänger-Dummy steht hinter einem Pkw oder geht vorbei, ein Auto parkt in Fahrtrichtung und Fahrradfahrer sowie Autos fahren quer vorbei. Das Resultat: BMW reagiert mit Radar- und Ultraschall als Bester auf alle Situationen, allerdings leistete sich das System vor allem bei bewegten Fußgängern oder Querverkehr einige Aussetzer. Der Mercedes erkannte stehende Fahrzeuge gar nicht. Das VW-System von Skoda und Seat hat Radar und Ultraschall, trotzdem werden bewegte Fußgänger nur zufällig oder gar nicht erkannt.

Der ADAC zog ein gemischtes Fazit: Der Test zeige, dass die automatisch bremsenden Parkassistenten viel Potenzial haben. Allerdings verdeutliche er auch, dass die Systeme längst nicht optimal sind. Die Hersteller sollten ihre Fahrzeuge serienmäßig mit einem wirksamen AEB-System ausstatten, fordern die Experten. Die dazu nötige Technik sei in den meisten Pkw schon vorhanden: Die Heck-Ultraschallsensoren müssten lediglich mit der Bremsfunktion verknüpft werden, die das in Neuwagen obligatorische ESP-System bereits beherrsche.

Tipps für Autofahrer: Beim Händler sollte man sich gut über den Funktionsumfang informieren und sich die oft unübersichtliche Preisliste erläutern lassen. Vorsicht: Ausprobieren sollten man die technischen Helfer vorab nicht, das endet oft im selbst verschuldeten Schaden.

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