DTM-Auftakt 2019: Audi räumt ab

Audi war der große Gewinner beim Saisonstart der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) 2019 in Hockenheim. Die Ingolstädter eroberten fünf Podiumsplätze und feierten im zweiten Rennen sogar einen Dreifach-Erfolg vor dem Rivalen BMW. Keine Rolle spielte DTM-Neuling Aston Martin.


Audi war der große Gewinner beim Saisonstart der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) 2019 in Hockenheim. Bei nasskaltem Schmuddelwetter schafften Mike Rockenfeller und Robin Frijns auf den Plätzen zwei und drei im ersten Lauf den Sprung aufs Podest. Der Spielverderber aus Audi-Sicht war Marco Wittmann, der das Rennen in seinem Schaeffler BMW M4 DTM gewann. Damit schrieb er zugleich ein neues Kapitel der DTM-Geschichte: Denn es war der erste Sieg der Turbo-Ära. 2019 setzen alle Teams wie vom Reglement vorgeschrieben Zweiliter-Vierzylinder-Turbomotoren ein, die mehr als 600 PS leisten.

Im zweiten Rennen feierte Audi dann sogar einen Dreifach-Erfolg. Es siegte Rene Rast vom Audi Sport Team Rosberg vor Nico Müller und Robin Frijns, die beide für das Audi Sport Team Abt Sportsline am Start sind. Der Sieg von Rene Rast war eine wahre Heldentat, schließlich musste sich der Rennfahrer nach einem Problem im Qualifying mit dem 16. Startplatz in seinem Audi RS 5 DTM begnügen.

Sein Team holte Rene Rast während einer Safety-Car-Phase zum Reifenwechsel an die Box. Ein genialer Schachzug: Der Audi-Pilot nutzte diesen Vorteil und kämpfte sich mit frischen Reifen in nur sieben Runden vom 15. auf den ersten Platz vor. Beim Pflichtboxenstopp in Runde 22 verlor er nur kurz die Führung und fuhr anschließend den Sieg souverän nach Hause. "Das hat mir sehr gut gefallen. Die Stimmung, die Begeisterung für die Serie, das Plus an Performance - das schmeckt nach mehr", meinte Bram Schot, Vorstandsvorsitzender der Audi AG. Und Audi-Motorsportchef Dieter Gass ergänzte: "Es ist ein fantastisches Ergebnis für Audi und eine schöne Bestätigung für die harte Arbeit der letzten Monate. Und für die DTM war es ein gelungener Start in die Turbo-Ära."

Lehrgeld musste DTM-Neuling Aston Martin zum Auftakt zahlen. Die britische Marke ist 2019 mit vier Autos am Start und soll die Lücke schließen, die durch den Ausstieg von Mercedes entstanden ist. Im Gegensatz zu Audi und BMW ist Aston Martin aber nicht werksseitig in der DTM engagiert. Mehr als die Plätze sieben und neun als jeweils beste Resultate sprang für die Nobel-Marke nicht heraus. Da wäre wohl auch "James Bond" nicht gerade "amused" gewesen.

Nach den ersten beiden Rennen der Saison 2019 führt Audi die Herstellerwertung der DTM mit 110 Punkten vor BMW (93) und Aston Martin (9) an. In der Teamwertung hat sich das Audi Team Abt Sportsline an die Spitze gesetzt. In der Fahrer-Wertung führt BMW-Pilot Marco Wittmann mit nur drei Punkten Vorsprung vor seinem Audi-Rivalen Robin Frijns. Nächste Station im DTM-Kalender ist am 18./19. Mai 2019 das belgische Zolder.

Ralf Loweg / mid

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