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Der Seat Arona ist seit Ende 2017 auf dem Markt; der Technikbruder von VW T-Cross und Skoda Kamiq zählt zu den Bestsellern der spanischen VW-Tochter Foto: Seat
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Gebrauchtwagen-Check: Seat Arona - Macht sich gut

Kleine Crossover wie der Seat Arona sind beliebt. Man sitzt etwas höher als im Kleinwagen üblich, das Ein- und Aussteigen fällt damit leicht. Aber reicht das?

Der Seat Arona ist seit Ende 2017 auf dem Markt; der Technikbruder von VW T-Cross und Skoda Kamiq zählt zu den Bestsellern der spanischen VW-Tochter. Wie es um die Qualität des kleinen Crossovers steht, weiß der TÜV.

Qualität: Bislang hinterlässt der Seat Arona bei den TÜV-Hauptuntersuchungen einen guten Eindruck. Seine Mängelquoten liegen unter dem Schnitt aller geprüften Fahrzeuge. Ganz ohne Fehl und Tadel ist er aber nicht. Die TÜV-Prüfer kritisieren den hohen Verschleiß der Bremsscheiben und der Lenkgelenke. Achsaufhängung und Achsfedern sind jedoch unauffällig. Auch die Prüfpunkte Abgasanlage und Ölverlust machen keine Probleme.

Karosserie und Innenraum: Der 4,14 Meter lange Seat Arona baut wie seine Konzernverwandtschaft auf die speziell für Kleinwagen ausgelegte A0-Variante des Modularen Querbaukastens auf. Seine Karosserieform erinnert an ein SUV - ohne allerdings besonders bullig zu wirken. Allradantrieb gibt es nicht. Das Platzangebot des Fünftürers fällt recht ordentlich aus, der Fahrer freut sich über einen leicht erhöhten Sitz. Das Kofferraumvolumen liegt bei 400 Liter, legt man die Rücksitzlehnen um, passen bis zu 1.280 Liter in den Gepäckraum.

Ende 2021 erhielt der Arona ein Facelift erkennbar etwa am modifizierten Kühlergrill. Innen wurde der Crossover unter anderem durch hochwertigere Materialien am Armaturenbrett sowie durch ein digitales Cockpit und größere Displays aufgewertet.

Motoren und Antrieb: Ein 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo wird in den Ausbaustufen mit 70 kW/95 PS und 85 kW/115 PS (seit Ende 2020: 81 kW/110 PS) angeboten. Sie begnügen sich im Schnitt mit 5 Litern. Wer es spitziger mag, greift zum 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit 110 kW/150 PS, der ebenfalls nach Norm auf einen Verbrauch von 5 Litern kommt. Das Top-Aggregat ist ab Werk mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) versehen, dieses steht beim 115 PS-Turbo alternativ zum Sechsgang-Handschalter zur Wahl. Beim kleinsten Benziner ist ein manuelles Fünfganggetriebe an Bord. Eine 66 kW/90 PS starke Erdgas-Version (TGI) auf Basis des Dreizylinder-Turbo-Benziners war zwischen 12019 und 2023 erhältlich.

Zum Marktstart hatte Seat für den Arona zudem einen 1,6-Liter-Diesel mit 95 und 115 PS im Angebot, bei denen zwischen 4 und 4,5 Liter durch die Leitungen fließen. Alternativ zum manuellem Fünfganggetriebe konnten Erstkäufer bei der Ausbaustufe mit 95 PS ein Siebengang-DSG ordern, der 115 PS-Diesel wurde ausschließlich mit einem Sechsgang-Handschalter ausgeliefert. Mitte 2019 (115 PS) beziehungsweise Sommer 2020 nahm Seat die Selbstzünder aus dem Programm. Auch

Ausstattung und Sicherheit: Kleinwagentypisch taugt die Basisversion ,,Reference" nur für Verzichtwillige. Klimaanlage und Infotainmentsystem sind erst ab der Version ,,Style" an Bord. Das Komfortniveaus ,,Xcellence" hat unter anderem 17-Zöller, Zweifarbenlackierung, Klimaautomatik und Ambientelicht an Bord. ,,FR" setzt auf Sportlichkeit und bietet etwa Sportsitze. Seit dem Facelift ersetzt die Linie Xperience das Komfortniveau Xcellence. Sie setzt auf einen Offroad-Look unter anderem mit einer umlaufenden Kunststoffbeplankung.
Ein Notbremsassistent ist immer an Bord, weitere Assistenten wie Tot-Winkel-Warner und Rückfahrkamera konnten Erstkäufer dazu buchen. Seit dem Facelift ist auch ein Travel-Assist verfügbar, er passt das Tempo jeweils automatisch dem Verkehrsfluss an.

Fazit: Die etwas höhere Sitzposition, das gute Raumangebot und sein bislang gutes Abschneiden bei den TÜV-Hauptuntersuchungen sprechen für den Seat Arona. Nach Auswertung von mobile.de werden aktuell rund 5.000 gebrauchte Seat Arona auf dieser Plattform zum Kauf angeboten. Los geht es ab rund 9.000 Euro.

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