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mid Groß-Gerau - Dekra und Ipsos haben Kundenerwartungen an das Zweiradgewerbe untersucht. Dekra

Fahrradfahrer schludern bei der Sicherheit

Die Prüfgesellschaft Dekra warnt: Fast zwei Drittel der Fahrradfahrer gehen nicht regelmäßig zum Service.


Die Prüfgesellschaft Dekra warnt: Fast zwei Drittel der Fahrradfahrer gehen nicht regelmäßig zum Service. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung durch Dekra und das Marktforschungsinstitut Ipsos. Demnach beantworten 64 Prozent die Frage nach dem regelmäßigen Service mit "Nein".

Rund vier von zehn dieser Befragten sagen zur Begründung, sie würden ihr Fahrrad selbst reparieren bzw. warten. Beim genaueren Blick auf die Zahlen zeigt sich, dass "Do it yourself" beim Pedelec eine deutlich geringere Rolle spielt als beim herkömmlichen Fahrrad ohne elektrische Unterstützung. Wenn ein Fachbetrieb gebraucht wird, steuern 42 Prozent der Befragten jeweils ihren bevorzugten Händler bzw. ihre bevorzugte Werkstatt vor Ort an. 58 Prozent sagen, sie hätten keinen Stamm-Betrieb.

Die Studie untersuchte auch, welche konkreten Erwartungen die Fahrrad-Kundschaft an Fachbetriebe hat. Ganz oben rangiert dabei die professionelle Beratung im Fall eines Schadens (38 Prozent). Kompetenz zum Thema Pedelec bzw. E-Bike erwarten 29 Prozent; ebenso viele wollen ein Angebot für einen Mobilitäts-Ersatz, wenn das eigene Fahrrad in der Werkstatt ist. Auf dem vierten Platz der Prioritätenliste liegt mit 28 Prozent schon die Online-Terminvereinbarung - dass ihr Fachbetrieb das heute anbietet, sagen nur 19 Prozent der Befragten. Jeder vierte Fahrradbesitzer (25 Prozent) erwartet, dass der Fachbetrieb im Fall eines Schadens die komplette Schadenabwicklung übernimmt.

"Dieses Ergebnis bestätigt, was wir aktuell im Markt erleben", sagt Marcel Ott, Leiter Schadengutachten bei der Dekra Automobil GmbH. "Gerade angesichts der zunehmend höherpreisigen Fahrräder und Pedelecs steigt die Nachfrage nach Schadengutachten im Fahrradbereich seit einigen Jahren stetig an." Die Experten haben sich entsprechend aufgestellt. In allen 74 Niederlassungen in Deutschland gibt es inzwischen speziell ausgebildete Fahrrad-Sachverständige.

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