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@ BerndSold (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Ladung im Auto? Immer gut sichern!

Koffer, Taschen, Kisten und Kartons mit Spielzeug und Kleidung: Manchmal sieht man der Ladung nicht an, ob es gerade in den Urlaub geht oder ob eine Familie umzieht. Professionell gepackt wird selten, oft landen die vielen Gepäckstücke einfach irgendwie im Kofferraum. Aber das ist gefährlich: Die Ladung muss gesichert werden!

Sicher unterwegs mit gesicherter Ladung

Ob Vollbremsung, Auffahrunfall oder unsichere Kurvenlage: Sind Gegenstände im Auto nicht gesichert, fliegen sie auch mal durch die Gegend. Und das gilt für die Rucksäcke im Fußraum genauso wie für die Reisetasche auf dem Rücksitz und die Einkaufstaschen im offenen Kombi. Moderne Wagen haben im Kofferraum einige Haken und Ösen, manchmal seitlich unter einer textilen Einlage habe verborgen. Spanngurte und Zurrgurte können genutzt werden, um die Ladung daran zu befestigen. Zumindest sind die Haken und Ösen dafür vorgesehen. Aber wie genau sichert man eine Ladung fachgerecht?

Nicht lachen: Vorschriften für die Ladungssicherung

Deutschland, das Land der kleinlichen Vorschriften ... Hinsichtlich des korrekten Bepacken eines Kofferraums sind die Vorschriften wichtig. Denn sie dienen der Sicherheit. Nicht nur bei einem Umzug muss die Ladung im Kofferraum professionell gesichert sein. Auch beim Einkauf, bei Urlaubsreisen und dem Ausflug in den Baumarkt oder zum Wertstoffhof machen die Vorschriften Sinn. Jeder Autofahrer und jede Autofahrerin ist dazu verpflichtet, Gegenstände sicher zu verstauen. Antirutschmatten und Ladungssicherungsnetze sind dafür genauso geeignet wie Spann- und Zurrgurte.

Die Vorschriften betreffen nicht zuletzt die erlaubte Zuladung: Das zulässige Gesamtgewicht des PKWs darf nicht überschritten werden. In den Fahrzeugpapieren ist der Maximalwert angegeben.

Korrektes Packen: Schwere Dinge zuerst

Idealerweise werden schwere und sperrige Stücke ganz unten geladen. Sie sollten passend und formschlüssig nahe der Rückbank platziert werden, weil das dem Schwerpunkt des PKWs entspricht. Wer früher gerne und oft Tetris gespielt hat, ist klar im Vorteil: Die Gepäckstücke werden am besten passend ineinander verkeilt. Stapelt man die Stücke ineinander und übereinander, halten sich Taschen, Koffer und Kisten gegenseitig. Ladelücken sollten grundsätzlich ausgefüllt werden. Das Packmaß sollte so gut wie möglich komprimiert werden. Lose Gepäckstücke sind unerwünscht, denn sie werden bei einer Vollbremsung zu einem tödlichen Wurfgeschoss. Und das kann auch bei kleineren, leichten Stücken wie dem Tennisschläger passieren. Denn bei einer straken Bremsung beschleunigen die Gegenstände und prallen mit dem 50- bis 100fachen des Eigengewichts auf. Sogar eine Kinderrassel kann da an einem Hinterkopf viel Schaden anrichten.

Haustiere nicht vergessen: Die sind zwar kein Gepäck, müssen aber in fest verbauten Transportboxen sicher verstaut werden. So sind auch die Tiere gut geschützt.

Nicht alles zubauen

Trotz aller Packkunst müssen Warndreieck und Erste-Hilfe-Kasten sowie die Warnwesten immer griffbereit sein. Wenn ein Reifen platzt oder man als Ersthelfer zu einem Unfall kommt, sollten diese Gegenstände sofort griffbereit sein. Die Sicht muss nach hinten frei sein, auch bei voller Beladung. Das wird noch während des Ladens idealerweise immer wieder im Spiegel überprüft. Spiegel und Scheinwerfer sollten vor Fahrtbeginn angepasst werden, denn ein voll beladener PKW liegt anders auf der Straße als ein gewöhnlich eher leeres Fahrzeug.

Checkliste zum Packen: Schrittweise vorgehen

- unten im Kofferraum Antirutschmatten auslegen
- schwere und große Stücke zuerst packen: bündig an die Rückbank
- dabei Erste-Hilfe-Kasten und Warndreieck nicht zubauen
- alle Gepäckstücke gut miteinander verkeilen
- Packlücken füllen
- Gepäckstücke mit Kanten können mit einem Kantenschutz versehen werden
- gegebenenfalls Gepäcknetz über alles legen
- Ladung mit Spanngurten und Zurrgurten an den Ösen im Innenraum festzurren
- Gesamtgewicht kontrollieren
- Spiegel und Scheinwerfer neu einstellen

Fazit: Ladung sichern ist nicht schwer

Ist die Ladung geschickt und mit Verstand in den PKW geladen, muss eigentlich nur noch eine große Decke oder ein Gepäcknetz darüber geworfen werden. Vorsicht: Das alleine reicht als Sicherung nicht aus. Denn Netz und Decke lösen sich. Zusätzlich sollten Spann- oder Zurrgurte darüber gezogen werden, um die Abdeckung auch wirklich an Ort und Stelle zu halten. Decken und Gepäcknetze sind deshalb so praktisch, weil sie auch Kleinteile festhalten. Die werden von den Gurten eventuell nicht erfasst. Gute Fahrt!

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