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Garage und Carport sind beliebte Montageorte für die Wallbox Foto: Amperfied

Installation einer Wallbox - Sicher und regelkonform

Wer eine Wallbox braucht, sollte sich schon vor der Installation über einige Punkte klar sein.  

Mit einer Wallbox wird die eigene Garage zur Tankstelle. Damit dabei alles sicher abläuft, sind ein paar Regeln zu beherzigen. Fünf wichtige Punkte, auf die bei Kauf und Installation zu achten sind.  

Der richtige Ort:
Neben einer festen Garage zählt der Carport zu den beliebtesten Plätzen für eine Wallbox. Im Freien sollte das Gerät allerdings höhere Sicherheitsanforderungen erfüllen. So garantiert die IP-Schutzklasse 54, dass die Wallbox gegen das Eindringen von Staub und Spritzwasser geschützt ist. Auch gegen Vandalismus oder versehentliche mechanische Beschädigung muss die Box gut geschützt sein. Wichtig ist ein Stoßfestigkeitsgrad von IK 08, der bedeutet, dass die Wallbox einem Schlag von 5 Joule standhalten kann.

Internet-Fähigkeit:  
Eine Wallbox erfüllt ihre Kernaufgaben auch ohne LAN- oder WLAN-Anschluss. Trotzdem empfiehlt es sich, mindestens bei der Wahl der Standortes schon auf potenziell guten Internet-Empfang zu achten. Der kann auch künftig beispielsweise dabei helfen, das Ladegerät in ein Photovoltaik-Netzwerk einzubinden, variable Stromtarife zu nutzen oder den Energieverbrauch einfach abzurechnen. Letzteres ist beispielsweise sinnvoll, wenn der Arbeitgeber Fahrstromkosten im Zuge einer Dienstwagenregelung übernimmt. Wer eh neue Stromkabel verlegt, sollte daher mindestens ein Leerrohr für ein LAN-Kabel vorsehen.

Die richtige Wallbox:  
Der Markt für Wandladegeräte ist aktuell sehr unübersichtlich und kleinteilig. Unzählige Anbieter konkurrieren vor allem im Internet um Anteile am zukunftsträchtigen Geschäft, teilweise werden identische Geräte unter verschiedenen Markennamen verkauft. Alle offiziell verkauften Boxen müssen die gesetzlichen Standards einhalten, einige Hersteller gehen noch darüber hinaus, allerdings ist die Zahl und Art der Zertifikate aktuell unübersichtlich. Mehr Transparenz wollen Prüforganisationen wie der TÜV künftig mit der Zuteilung des von anderen Produkten bekannten GS-Siegels schaffen. Aktuelle gibt es mit der Amperfied Connect Series aber erst ein zertifiziertes Produkt.  

Die richtige Leitung:  
Die Installation der Wallbox sollte immer ein Fachmann vornehmen. Dieser kann auch die möglicherweise schon vorhandene Stromleitung von Sicherungskasten zum Ladegerät sicher beurteilen. Der benötigte Querschnitt hängt von verschiedenen Faktoren wie Leitungslänge, Umgebungstemperatur und Montageart ab, in der Regel werden Kabelquerschnitte zwischen 2,5 und 10 Quadratmillimeter verwendet. Muss eine neue Leitung verlegt werden, kann es sinnvoll sein, die höherwertige und zukunftssichere Lösung zu wählen. Also beispielsweise einen dreiphasigen Anschluss zu wählen, auch wenn das aktuelle Auto nur einphasig lädt.  

Anmeldung und Genehmigung:  
Jede Wallbox bis 11 kW Leistung muss beim Netzbetreiber - in der Regel die Stadtwerke oder private Energieversorgern beziehungsweise deren Töchter - gemeldet werden, damit mögliche Überlastungen durch lokale Lastspitzen eingeschätzt und verhindert werden. Wie genau die Anmeldung abläuft, kann sich je nach Region unterscheiden. Arbeitet das Ladegerät mit mehr als 11 kW, ist nicht nur eine Anmeldung, sondern eine Genehmigung nötig. Die Unterlagen finden sich auf den Seiten des Energieversorgers, meist übernimmt aber der Elektroinstallateur, der die Wallbox montiert, den Papierkram. 

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