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mid Balocco / Turin - Satte Straßenlage und beste Spurtreue auch bei hoher Geschwindigkeit. Abarth
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Elektrischer Abarth 500e: Fährt sich und tönt - wie ein Abarth

Der vollelektrische Abarth 500e ist der erste Stromer des Automobiltuners der Fiat-Gruppe, verbindet traditionelle Performance der Skorpion-Marke mit innovativer Elektromobilität und 'fährt sich und tönt - wie ein Abarth', denn auf Wunsch reproduziert eine Soundgenerator-Funktion legendären Abarth-Klang.


Der vollelektrische Abarth 500e ist der erste Stromer des Automobiltuners der Fiat-Gruppe, verbindet traditionelle Performance der Skorpion-Marke mit innovativer Elektromobilität und "fährt sich und tönt - wie ein Abarth", denn auf Wunsch reproduziert eine Soundgenerator-Funktion legendären Abarth-Klang.

Der neue "Kleine" wird unter dem Motto "More Abarth than EVer" in Italien bereits über revolutionäre Abarth Metaverse Stores angeboten - ist in Deutschland aber auch schon in vier Varianten bestellbar: 500e und 500e Turismo gibt es als Zweitürer mit Fließheck ab 37.990 bzw. 42.990 Euro und für die Cabrio-Versionen werden weitere 3.000 Euro fällig.

In den Abmessungen unterscheidet sich der vollelektrische Abarth 500e nur wenig von seinen 3,66 Meter langen, 1,63 Meter breiten und 1,49 Meter hohen Benzin-Brüdern. Die neue Frontpartie verlängert ihn um zwei Zentimeter, der Radstand hat um gut zwei Zentimeter auf 2,32 Meter zugelegt und mit der um sechs Zentimeter auf 1,48 Meter gewachsenen Spurweite ist die Karosseriebreite um fünf Zentimeter größer. Sportlichkeit betonen Alcantara-Premium-Sitze mit sehr gutem Seitenhalt, Instrumentierung mit zwei relativ kleinen Bildschirmen (7 und 10,2 Zoll) sowie griffiges Dreispeichen-Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung.

Gegenüber dem stärksten Elektromotor eines Fiat 500e ist die Leistung beim Abarth 500e um 27 kW/37 PS auf maximal 114 kW/155 PS angehoben und das Drehmoment beträgt mit 235 Nm immerhin 15 Nm mehr. Andere Steuerungssoftware und über 9,6 hinaus angehobene Getriebeübersetzung bringen zusätzliches Drehmoment an die Vorderräder - auf denen 57 Prozent des Fahrzeuggewichts von mehr als 1,4 Tonnen lasten.

Die Batterie mit 42,0 kWh Kapazität liefert ohne Kompromisse hinsichtlich Haltbarkeit und Energiespeicherung gleichmäßig eine auf 260 Volt erhöhte Spannung sowie mit verbessertem Schutz der Hochleistungs-Kontaktflächen und optimierter Kabelbaumführung über 125 kW Leistung. Für 265 Kilometer WLTP-Reichweite kann sie über das Bord-Ladegerät mit 11 kW Wechselstrom in vier Stunden voll oder am Schnelllader mit 85 kW Gleichstrom in 35 Minuten auf 80 Prozent geladen werden.

Die Höchstgeschwindigkeit von 155 km/h ist zwar deutlich niedriger als beim Abarth 695 und der Spurt von 0 auf 100 km/h dauert mit 7,0 Sekunden auch geringfügig länger - beim Start und im unteren oder mittleren Geschwindigkeitsbereich sind die Fahrleistungen aber eindeutig besser.

In der Stadt ist die Beschleunigung von 20 auf 40 km/h und auf Landstraßen, z.B. nach Spitzkehren, von 40 auf 60 km/h (in 1,5 Sekunden) jeweils gut eine Sekunde kürzer als beim benzinbetriebenen Pendant. Auch bei Übermanövern auf offener Straße (ab 60 km/h) wird Tempo 100 eine Sekunde früher erreicht - wenn der Turbo-Benziner noch mit 91 km/h fährt.

Dabei können Umstehende und Insassen den Sound hören, den im Heck ein Wasser- und Schlamm-geschützter Subwoofer vom Stand weg in direkter Kopplung an die Eingaben über das Fahrpedal produziert. Diese (von manchen als "Musik" empfundenen) Geräusche entsprechen in ihren Frequenzen weitestgehend denen, die ein Abarth 695 in der entsprechenden Situation von sich gibt.

Unverständlicherweise lässt sich der Sound "aus Sicherheitsgründen" nur im Stand und nur über mehrere Klicks im Untermenü des digitalen Kombiinstruments - statt per einfachem Knopfdruck- an- oder abschalten. Wird ein Telefonat über die Freisprecheinrichtung angenommen, verstummt zwar das Radio, das künstliche Motorgeräusch aber bleibt.

Drei Fahrmodi stehen zur Verfügung: Im Komfort-orientierten Turismo-Modus ist die Motorleistung "für ein effizientes Fahrerlebnis" auf 100 kW/136 PS und das Drehmoment auf 220 Nm reduziert. Die Ein-Pedal-Fahrfunktion ermöglicht zu bremsen, ohne das Bremspedal zu berühren, gewinnt dabei kinetische Energie zurück und die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 dauert eine Sekunde länger.

Der Scorpion Street-Modus bietet volle Leistung bei gleichzeitiger Maximierung des regenerativen Bremsens und ebenfalls One Pedal Drive. Ohne diese Komfort-Funktion ist der Scorpion Track-Modus für diejenigen gedacht, die Spitzenleistung suchen. Dabei arbeitet die Lenkung präzise, das Fahrwerk zeigt sich harmonisch abgestimmt und das Fahrverhalten profitiert insgesamt - wegen der schweren Hochvoltbatterie im Unterboden - vom tieferen Schwerpunkt.

Vor allem nach einigen flotten Runden auf der Teststrecke in Balocco kann man Carlos Antunes Tavares, Vorstandsvorsitzender Stellantis, zustimmen: "Bissig und reaktionsfreudig, klebt der Abarth 500e dank blitzschnellem Drehmoment und ausgewogenem Setup auf dem Asphalt; präzise in der Kurve, perfekt in der Querdynamik und schnell am Ausgang und das Gewicht der Batterien ist hinter dem Lenkrad nicht zu spüren." Es macht Spaß, den elektrischen Abarth 500e zu fahren.

Karl Seiler / mid

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