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Die Deutschen haben zuletzt weniger Reifen gekauft Foto: SP-X

Reifenhandel - Zwei Millionen Gummis weniger

Corona und Ukrainekrieg setzen dem Reifenhandel zu. Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage vor allem bei Pkw-Reifen gesunken.

Die Deutschen haben 2022 weniger Autoreifen gekauft. Laut Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) wurden 46,3 Millionen Pkw-, Lkw-, Zweirad- und Landmaschinenreifen abgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang um 2 Millionen Einheiten. Im Pkw-Geschäft sank die Zahl um 5,2 Prozent auf 37,7 Millionen. Berücksichtigt wurden ausschließlich direkte Verkäufe an Endkunden, Reifen für die Erstausstattung ab Werk flossen nicht in die Statistik ein.

Als Gründe für den Rückgang führt der BRV unter anderem Versorgungsengpässe bei importierten Rohstoffen und Vorprodukten im Zuge des Ukrainekriegs und eine Explosion bei den Herstellungskosten in Verbindung mit einer Konsumzurückhaltung der Verbraucher an. Besonders stark war mit einem Minus von 5,2 Prozent auf 37,7 Millionen Reifen der Rückgang im Pkw-Segment. Dabei spielten zusätzlich in Corona-Zeiten rückläufige Fahrleistungen und die zuletzt gesunkenen Neuzulassungszahlen eine Rolle. Trotzdem zeigt sich der Branchenverband mit dem Geschäftsjahr zufrieden: Der Umsatz im Durchschnitt der meldenden Betriebe sei um 10 Prozent und der Rohertrag um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert worden.

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