img
Europas Automarkt ist geschrumpft Foto: VW

Pkw-Markt Europa - Starker Dezember kann das Jahr nicht retten

Der Pkw-Markt der EU ist geschrumpft. Gegen den Trend stemmen sich Deutschland und ein paar besonders erfolgreiche Marken.

Trotz starken Endspurts schließt Europas Pkw-Markt das Jahr 2022 mit einem Minus ab. Insgesamt rollten laut dem Branchenverband ACEA 9,26 Millionen Neuwagen auf die Straßen der EU, 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Stärkster Monate war der Dezember mit 896.967 Neuzulassungen und einem Plus von 12,8 Prozent.

Größter Einzelmarkt war erneut Deutschland mit 2,65 Millionen Neuzulassungen. Als einziger der vier wichtigsten Märkte schloss der deutsche das Jahr mit einem Plus ab: Das Wachstum gegenüber 2021 betrug 1,1 Prozent, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher vorgezogener E-Auto-Zulassungen im letzten Quartal. In Frankreich schrumpften die Neuzulassungen hingegen um 7,8 Prozent auf 1,53 Millionen Fahrzeuge. Rückgänge gab es auch in Italien (minus 9,7 Prozent auf 1,32 Millionen Autos) und Spanien (minus 5,4 Prozent auf 813.396 Einheiten). Nicht mehr in der EU, aber ebenfalls im negativen Bereich: das Vereinigte Königreich mit einem Minus um 2 Prozent auf 1,61 Millionen Neuwagen. Zu den wichtigsten Gründen zählen in allen Fällen die anhaltenden Lieferkettenprobleme und die schwierige wirtschaftliche Situation in Folge des Ukraine-Krieges.

Stärkste Marke in der EU war VW mit 1,02 Millionen Neuzulassungen, gefolgt von Toyota mit 635.533 Neuwagen. Auf den dritten Rang landete die Stellantis-Marke Peugeot, die auf 556.591 Einheiten kam. Der Mutterkonzern bleibt mit 1,82 Millionen Neuzulassungen die Nummer zwei hinter der Volkswagen-Gruppe mit 2,32 Millionen. Die Renault Group liegt mit 984.558 Einheiten auf Platz drei.

Zu dem französischen Konzern zählt mit Dacia allerdings einer der größten Gewinner des Jahres: Die rumänische Budget-Marke legte um 13,8 Prozent auf 440.193 Einheiten zu. Ebenfalls im Plus: Audi, Porsche und Mercedes sowie Jeep, Alfa Romeo, Kia, DS und Toyota. Zu den Verlierern des Jahres zählt neben der E-Marke Smart (minus 41 Prozent), die vor einer Erneuerung ihrer Produktpalette steht, erneut Jaguar. Die Briten büßten 31,8 Prozent ein und kommen nur noch auf 11.952 Neuzulassungen.

STARTSEITE