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Abarth bringt mit dem 600e schon bald das bislang stärkste Modell seiner Firmengeschichte auf den Markt Foto: Stellantis
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5x: Neuheiten auf der Stellantis-Basis CMP - Eine Plattform, viele Facetten

Vor rund 10 Jahren startete der französische PSA-Konzern in das Abenteuer CMP. Mittlerweile setzen mehr als 10 Baureihen von 7 Marken auf dieser Basis auf. Weitere Modelle und Marken folgen.

Mit der Common Modular Platform (kurz CMP) hat der ehemals rein französische PSA-Konzern ab 2014 gemeinsam mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Dongfong eine vielseitig einsetzbare Basis für Pkw der kleineren Segmente mit Verbrennungs- oder Elektromotor entwickelt. Erstes Baby auf der neuen Basis war der DS3, der 2018 auf den Markt kam. Wenig später folgten Neuauflagen von Baureihen der Marken Citroën und Peugeot wie C4 oder 208. In China nutzt zudem Dongfeng die CMP-Basis seit 2019 für die Kompaktlimousine Yixuan. Mit der Übernahme von Opel durch PSA im Jahr 2017 folgten 2019 bzw. 2021 Neuauflagen der Baureihen Corsa und Mokka auf CMP-Basis. Im Jahr 2020 erfolgte der Zusammenschluss von PSA und Fiat-Chrysler zum Mehrmarkenkonzern Stellantis, der die Schleuse für einen weiteren Schwung neuer CMP-Derivate öffnete. 2023 kamen mit Jeep Avenger und Fiat 600 zwei weitere Baureihen, die sich ebenfalls die technische Basis mit dem DS3 teilen. Doch das war erst der Anfang.

Lancia Ypsilon
Auch wenn sie für viele Jahre von der Bildfläche verschwunden schien - wirklich tot war die Marke Lancia nie. Für Italien wurde der Kleinwagen Ypsilon auch nach dem Rückzug aus dem internationalen Autogeschäft weiter produziert und in großer Zahl von den Italienern gekauft. Nun soll Lancia auf die internationale Bühne zurückkehren. Mit neuen Autos. Den Anfang macht eine Neuauflage des Ypsilon, die auf einer CMP-Plattform basiert. Die Proportionen entsprechen weitgehend denen eines Peugeot 208, eine eigenständige Front- und Heckgestaltung verleiht dem Italiener jedoch eine eigene Markenidentität. Spezielle Karosseriedetails und in den C-Säulen versteckte hintere Türgriffe sind weitere Besonderheiten. Auch das Cockpit erhält einen eigenen Lancia-Look, dazu kommen plüschige Sitzbezüge, wie sie einst stilprägend für die Marke waren. Zunächst wird der voraussichtlich rund 40.000 Euro teure Ypsilon, der ab 2025 in Deutschland erhältlich sein soll, mit dem 115 kW/156 PS starken Elektroantrieb mit 54 kWh-Batterie angeboten. Später werden ein Mildhybrid-Benziner mit 100 kW/136 PS sowie die elektrische Sportversion HF mit 177 kW/240 PS folgen.

Abarth 600e
Apropos 177 kW/240 PS: Mit dem gleichen Pfund soll der Abarth 600e wuchern. Aus der Performance-Marke wird bald außerdem eine reine Elektromarke. Dem bereits eingeführten Abarth 500e mit 114 kW/155 PS, ein scharf gemachter Fiat 500e, wird die starke Version des Fiat 600e folgen. Der 600e wird übrigens das stärkste Modell in der Geschichte der Marke Abarth. Zum Start wird es den auf 1.949 Einheiten limitierten Scorpionissma geben, der unter anderem mit einem mechanischen Sperrdifferenzial und Reifen mit Formel-E-Technologie aufwarten soll. Zu Preis und Reichweite macht Abarth noch keine Angaben, rund 45.000 Euro dürften aber mindestens fällig werden. Mit einer Batteriefüllung sollen knapp 350 bis 400 Kilometer möglich sein.

Alfa Romeo Milano
Mit Informationen zum Milano hält sich Alfa Romeo derzeit noch zurück. Verraten wurde, dass das ab Herbst erhältliche SUV-Modell ebenfalls auf der Multi-Energy-Plattform CMP basiert, auf der im polnischen Werk Tichy auch die Schwestermodelle Fiat 600 und Jeep Avenger gebaut werden. Technisch werden sich diese beiden Modelle und der kommende Alfa also sehr ähnlich sein. Alfa-Chef Jean-Philippe Imperato verspricht aber eine Optik, die den Milano als Alfa erkennbar machen soll. Zudem soll das kleine SUV dem Premiumanspruch der Marke gerecht werden. Von seinen Schwestermodellen wird sich der Milano voraussichtlich in Sachen Leistung abheben. Neben einem 100 kW/136 PS starken Mildhybrid-Benziner wird es mindestens eine rein batterieelektrische Version geben.

Opel Frontera
Ebenfalls im Ungefähren bleiben die offiziellen Informationen zum neuen Opel Frontera, bei dem es sich ebenfalls um ein CMP-SUV-Derivat handeln dürfte. Das Format dürfte dem des Peugeot 2008 entsprechen, der mit seiner 4,30 Meter langen Karosserie zu den mittelgroßen CMP-Derivaten gehört. Damit könnte der Frontera in die Lücke zwischen dem kleinen Mokka und dem größeren Grandland vorstoßen, die bislang vom Crossland besetzt wird. Das neue Opel-SUV wird zunächst mit Elektroantrieb an den Start gehen, je nach Markt aber auch mit Benzinmotor erhältlich sein. Gerüchten zufolge, die von Opel noch nicht offiziell bestätigt wurden, soll der Frontera auf dem CMP-Derviat Smart Car Platform basieren, bei der es sich um eine kostenoptimierten Variante der Common Modular Platform handelt.

Citroen e-C3
Smart Car Plattform? Gemeinsam mit Tata Consultancy Services hat PSA diese auf Basis der CMP entwickelt. Zunächst diente das Chassis als Unterbau für kostengünstige Modelle in aufstrebenden Märkten wie Indien, Südafrika und Lateinamerika, die ab 2022 auf den Markt gebracht wurden. Nun ist die Zeit gekommen, diese Basis auch für preiswerte Elektroautos in Europa einzusetzen. Den Anfang macht der ab Frühsommer erhältliche Citroën e-C3, bei dem es sich um einen rund vier Meter langer Fünftürer mit 83 kW/113 PS und 44 kWh großer Batterie für 320 Kilometer Reichweite handelt. Doch der e-C3 ist erst der Anfang. Auf Basis der Smart-Car-Plattform sind weitere Fiat-Neuheiten geplant, darunter die elektrisch angetriebene Neuauflage des Panda.

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