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mid Groß-Gerau - Immer mehr Menschen wollen heutzutage ihren Urlaub flexibel gestalten und suchen die Nähe zur Natur. Maike und Björn Bröskamp / pixabay.com

Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen weiterhin hoch

Mit 57.376 Neuzulassungen verzeichnet das Reisemobilsegment in den ersten drei Quartalen 2023 ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 18.752 Neuzulassungen liegt die Caravan-Sparte unter dem Vorjahresniveau.


Mit 57.376 Neuzulassungen verzeichnet das Reisemobilsegment in den ersten drei Quartalen 2023 ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 18.752 Neuzulassungen liegt die Caravan-Sparte unter dem Vorjahresniveau.

Industrie und Handel hatten bereits während der Hochphase der Corona-Pandemie damit geplant, dass nach den Rekordjahren 2020 und 2021 die jetzt eingetretene Normalisierung des Marktes folgen würde.

Das vor allem bei Familien beliebte Caravan-Segment spürt die wirtschaftliche Verunsicherung jüngerer Käufergruppen. Faktoren wie höhere Lebenshaltungskosten und sprunghaft gestiegene Zinsen veranlassen junge Menschen dazu, den geplanten Kauf eines Neufahrzeugs auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Stattdessen wird vermehrt das vielseitige Angebot an Mietfahrzeugen genutzt, um Caravaning-Urlaub zu machen. Dies wirkt sich auf die Caravan-Neuzulassungen in diesem Jahr aus, die rund elf Prozent unter dem Niveau des Jahres 2022 liegen.

In den letzten zwei Jahren mussten Kunden bei Neufahrzeugen teilweise hohe Wartezeiten in Kauf nehmen. In diesem Jahr hat sich die Liefersituation verbessert, wie der Geschäftsführer des Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD) Daniel Onggowinarso erklärt: "Reisemobile und Caravans sind wieder besser verfügbar und die Händlerhöfe sind aktuell gut bestückt. Es lohnt sich also jetzt beim Händler seines Vertrauens vorbeizuschauen. Von einer Normalisierung in der Fahrzeugproduktion kann aber noch nicht die Rede sein. Herausforderungen wie mangelnde Kapazitäten in der Logistik und der akute Fachkräftemangel setzen unserer Industrie weiter zu."

Trotz aller Herausforderungen blickt der CIVD-Geschäftsführer aber optimistisch in die Zukunft: "Wirtschaftskrisen, Klimawandel und Pandemie haben dem Interesse an der Urlaubsform Caravaning keinen Abbruch getan - ganz im Gegenteil: Immer mehr Menschen wollen heutzutage ihren Urlaub flexibel gestalten und suchen die Nähe zur Natur". Caravaning als individuelle Reiseform träfe den Nerv der Zeit und werde auch in Zukunft immer mehr Menschen für sich begeistern.

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