Fahrerlos die Wanderbaustelle sichern

Absicherungs-Fahrzeuge mit auffälligen Warneinrichtungen sollen die Gefahr für Arbeiter auf Autobahn-Wanderbaustellen reduzieren. Die Fahrer aber kommen dabei häufig selbst Gefahr. MAN entwickelt daher in einer Kooperation jetzt fahrerlose Fahrzeuge für diese Aufgabe.


Wohl an kaum einem Ort auf dieser Erde leben Fußgänger gefährlicher als auf einer Autobahn. Freiwillig macht sich dort kein klar denkender Mensch auf die Socken. Aber manche haben keine Wahl: Straßenbauarbeiter und die Bediensteten der Straßenmeisterei gehen bei Reparaturen und Instandhaltungen bisweilen hohes Risiko ein. Absicherungs-Fahrzeuge mit auffälligen Warneinrichtungen sollen die Gefahr reduzieren. Die Fahrer dieser Fahrzeug geraten dabei aber häufig selbst Gefahr. Immer wieder kommt es in Engstellen zu folgenschweren Auffahrunfällen auf die mit Warnbarken und Blinklichtern eigentlich unübersehbaren Absicherungswagen. MAN und sieben weiteren Partner aus Industrie, Forschung und Verwaltung entwickeln deshalb einen Prototyp eines autonomen Sicherungsfahrzeugs, das ohne Fahrer den Arbeitern und Maschinen in Wanderbaustellen folgt und gegen den fließenden Verkehr absichert.

"aFAS" heißt das vor zwei Jahren gestartete Projekt, bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) konnten MAN & Co. jetzt Ergebnisse präsentieren. Für die Entwicklung wurden weitestgehend Serienkomponenten verwendet, sowohl für die reguläre Steuerung als auch für die Umsetzung funktionaler Sicherheitsaspekte. Die Umgebung wird mithilfe von seriennahen Kamera- und Radarsystemen erfasst, die auch Objekte wie Fahrstreifen und Freiflächen erkennen. Flankiert wird die Sensorik durch die drahtlose Übertragung relevanter Informationen zwischen Arbeitsfahrzeug und Absicherungsfahrzeug.

Die Präsentation verlief erfolgversprechend. Nach heutigem Stand muss die geplante Entwicklungszeit von vier Jahren nicht verlängert werden. So könnten 2018 die ersten autonomen Absicherungsfahrzeuge an Autobahn-Wanderbaustellen unterwegs sein.

STARTSEITE