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Ist das Auto von innen feucht, kann diese lästig werden Foto: SP-X

Ratgeber: Feuchtigkeit im Auto - Der Nässe keine Chance

Nasse Klamotten, poröse Gummidichtungen, verstopfte Abläufe: Feuchtigkeit im Auto kann verschiedene Ursachen haben. Die Gute Nachricht: Gegen die meisten kann man was tun.

Feuchtigkeit gelangt auf verschiedenen Wegen ins Auto. Zum Beispiel durch poröse Dichtungen, verstopfte Abflüsse oder einfach durch nasse Schuhe und Kleidung. Fühlt sich der Innenraum feucht an oder riecht es gar muffig, sollte man zunächst nach den Ursachen suchen.

Ein typischer Grund für Feuchtigkeit können verstopfte Abflusskanäle unter der Windschutzscheibe sein. Schmutz und Herbstlaub sind dafür häufig die Ursache. Sind die Abflusskanäle blockiert, sucht sich das Wasser einen anderen Weg - im schlimmsten Fall sickert es in die Lüftung oder tropft in den Fußraum. In der Regel lassen sich die Abflüsse leicht von Hand oder mit einer Flaschenbürste reinigen. Grundsätzlich empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der Ablaufkanäle, vor allem wenn man häufig unter Laubbäumen parkt. Bei größeren Feuchtigkeitsproblemen kann es sinnvoll sein, eine Werkstatt aufzusuchen, die mit Druckluft die Feuchtigkeit aus den Abluftkanälen bläst.

Ein weiteres Einfallstor sind die Dichtungen. Gummi wird mit der Zeit porös und lässt dann Wasser durch. Vor allem bei einem Schiebedach tropft es dann schnell in den Innenraum. Eine gelegentliche Pflege mit Hirschtalg oder speziellen Mitteln aus dem Zubehörhandel hält die Dichtungen elastisch und verringert damit auch das Risiko von Undichtigkeiten.

Daneben können auch Insassen für einen Wassereintrag sorgen. Wer auf dem Weg zum Auto durch einen Regenschauer läuft, sollte die nasse Jacke oder den Regenschirm vor dem Einsteigen in den Kofferraum legen. Schnee auf Jacke, Mütze und Schuhen wird vor dem Einsteigen abgeklopft. Nach einem Waldspaziergang oder einer Wanderung sollten trockene Wechselschuhe im Kofferraum bereit liegen, in die man vor dem Einsteigen hineinschlüpft. Sind die Fußmatten durch nasse Schuhe oder Schnee an den Schuhsohlen feucht geworden, empfiehlt es sich, sie außerhalb des Fahrzeugs trocknen zu lassen. Handelt es sich um Gummimatten, auf denen sich Nässe sammelt, sollte das Wasser bei Gelegenheit ausgegossen werden.

Ist das Auto feucht, hilft neben dem klassischen Lüften auch das Einschalten von Klimaanlage und Heizung. Die warme, trockene Luft nimmt die Feuchtigkeit auf und transportiert sie nach draußen. In schlimmeren Fällen helfen spezielle Luftentfeuchter. Diese lassen sich aus Katzenstreu und einem Stoffbeutel auch selbst basteln. Sind die Sitze durchnässt, etwa weil es durchs offene Fenster geregnet hat, hilft ein Nasssauger.

Feuchtigkeit im Auto kann besonders in der kalten Jahreszeit zu beschlagenen Scheiben und damit zu eingeschränkter Sicht führen. Um einen klaren Durchblick zu gewährleisten, sollte vor Fahrtantritt der Feuchtigkeitsschleier auf der Innenseite der Windschutzscheibe abgewischt werden. Allerdings nicht mit dem Hemdsärmel oder dem Schal. Ungeeignete Materialien können zwar kurzzeitig den Eindruck von Durchsicht erwecken, verursachen aber unter Umständen Schlieren, die bei Gegenlicht zu schlechter Sicht führen.

Stattdessen sind spezielle Schwämme oder Mikrofasertücher zu empfehlen. Im Zubehörhandel oder Baumarkt sind auch Exemplare mit ausziehbarem Stiel erhältlich. Das ist besonders praktisch für Autos mit großen, weit vom Fahrer entfernten Scheiben, wie man sie zum Beispiel in Vans vorfindet. Am besten wischt man nicht kreuz und quer, sondern gleichmäßig von links nach rechts und von oben nach unten, so dass vor dem inneren Auge ein Schachbrettmuster entsteht. Dabei sollte das Tuch regelmäßig gewendet und nach einigen Tagen Gebrauch komplett ausgetauscht werden. Denn in einem nasskalten Auto kann es nicht richtig trocknen.

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