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mid Groß-Gerau - Kleine Mitfahrer sollten unbedingt einen Helm tragen und korrekt angeschnallt sein. GTÜ

Fahrrad: Kleine Passagiere sicher transportiert

Fahrräder sind eine umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Alternative zum Auto. Um die Sicherheit kleiner mitfahrender Passagiere müssen sich die Eltern aktiv kümmern. Die Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ) gibt wichtige Tipps.


Fahrräder sind eine umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Alternative zum Auto. Um die Sicherheit kleiner mitfahrender Passagiere müssen sich die Eltern aktiv kümmern. Die Gesellschaft für Technische Überwachung mbH (GTÜ) gibt wichtige Tipps.

Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) dürfen Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr auf Fahrrädern von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden, wenn für die Kinder besondere Sitze vorhanden sind und Radverkleidungen oder gleich wirksame Vorrichtungen dafür sorgen, dass die Füße der Kinder nicht in die Speichen geraten können.

Hinter Fahrrädern dürfen in Anhängern, die zur Kinderbeförderung eingerichtet sind, bis zu zwei Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden. Die Begrenzung auf das vollendete siebte Lebensjahr gilt nicht für die Beförderung eines behinderten Kindes.

Lastenfahrräder werden immer beliebter, sind jedoch oft nicht optimal geeignet für den Kindertransport. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. sind insbesondere dreirädrige Einstiegsmodelle kippanfällig und bieten bei einem Unfall keinen ausreichenden Schutz für Kopf und Oberkörper der Kinder.

Mehr Sicherheit ist möglich:

- Lastenfahrräder mit Neigetechnik reduzieren das Kipprisiko deutlich.
- Sitze mit Kopfschutz, wirksame Gurte und eine Sicherheitszelle als Aufprallschutz sind Investitionen in die Sicherheit der kleinen Passagiere.
- Helm und Gurte sind essenziell. Laut UDV trägt allerdings jedes zweite Kind im Lastenfahrrad keinen Helm, ein Drittel ist nicht richtig gesichert.
- Der Sicherheitsgurt ist auch deswegen wichtig, weil der Bremsweg eines Lastenfahrrads unerwartet kurz sein kann. Ist das Kind nicht gesichert, kann es mit dem Kopf voran aus dem Sitz geschleudert werden.

Fahrradanhänger bieten durch ihre Sicherheitszelle einen guten Schutz. Wenn Kinder fest angeschnallt sind, berühren sie selbst bei einem Überschlag nicht den Boden. Dennoch gibt es auch hier Optimierungen:

- Eine fest montierte Beleuchtung und eine Fahne mit Blinklicht erhöhen die Sichtbarkeit.
- Bessere Anhänger haben eine eigene Bremse. Das verhindert ein Querstellen bei einer Gefahrenbremsung - und entlastet die Bremsen des Zugfahrrads.
- Beim Abbiegen und in engen Durchfahrten ist darauf zu achten, dass der Anhänger aufgrund seiner Breite nicht an einem Hindernis hängen bleibt.
- Auch im Anhänger sollten Kinder stets einen Helm tragen und korrekt angeschnallt sein.

Kindersitze, insbesondere solche über dem Gepäckträger, verlagern den Schwerpunkt nach oben. Das macht das Fahrrad instabil im Stand, beim Anfahren, Ausweichen und Bremsen. Eltern sollten folgende Maßnahmen ergreifen:

- Gewichtsbegrenzung und Seitenschutz: Das aktuell geltende Höchstgewicht von 22 Kilogramm des Kindes sollte eingehalten werden.
- Beispielsweise ein Dreibeinständer verbessert die Standsicherheit des Fahrrads beim Beladen und Abstellen.
- Beim Kauf des Kindersitzes auf einen guten seitlichen Kopfschutz achten.
- Wiederum gilt: Das Kind sollte unbedingt einen Helm tragen und korrekt angeschnallt sein.

Um die Sicherheit der Kinder zu erhöhen, sind zusätzliche Maßnahmen wichtig:

- Regelmäßige Wartung des Fahrrads und aller Sicherheitseinrichtungen.
- Bei einem Fahrtraining lässt sich das Fahren mit zusätzlicher Last üben.
- Stets die Verkehrsregeln beachten - und Routen sorgfältig planen, um gefährliche Stellen zu vermeiden.
- Der schwierigere Umgang mit Lastenrädern sollte geübt werden, am besten zunächst abseits des Verkehrs.

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