Eura Mobil Integra Line GT - Komfort auf Sprinter-Basis
Reisemobil-Hersteller Eura Mobil erweitert sein Modellprogramm in der Königsklasse um eine Integrierten-Baureihe und interpretiert dabei den Begriff ,,GT' für die Branche neu. Sein Debüt gibt der Integra Line GT auf dem Caravan-Salon Anfang September.
Schickeres Außendesign, LED-Rückleuchten mit auffälliger Lichtgrafik, edlere Innenausstattungen und mehr Pkw-Feeling im Cockpit - die Reisemobil-Hersteller haben sich in der jüngeren Vergangenheit nachdrücklich darum bemüht, ihre Produkte mit mehr automotiven Akzenten zu versehen. Und immer häufiger adaptieren sie auch entsprechende Nomenklatur. Knaus hat den SUV zum CUV gemacht, bei Malibu und neuerdings auch Forster findet man den Begriff Coupé und Premium-Hersteller Eura Mobil fügt seiner neuen, auf dem Caravan-Salon (30. August bis 8. September) in Düsseldorf debütierenden Integrierten-Baureihe ein weiteres aus dem Pkw-Sektor bekanntes Kürzel hinzu: Integra Line GT heißt der Neuling.
Als ,,Gran Turismo" bezeichnet man gemeinhin sportliche Fahrzeuge mit guten Langstrecken-Eigenschaften. Nun macht der GT-Zusatz aus einem Siebeneinhalb-Meter-Riesen natürlich noch lange keinen Sportstyp. Gleichwohl sieht Eura Mobil mit dem Fokus auf automotives Design und exklusive Ausstattung GT-Merkmale umgesetzt. Vor allem aber auch mit einer höheren Positionierung. Der GT reiht sich mit einem Mercedes-Sprinter-Triebkopf als Basis in der Königsklasse der voll integrierten Reisemobile über der bisherigen Integra-Line-Baureihe auf Fiat Ducato ein, an deren Raumaufteilungen sich der Debütant freilich anlehnen wird.
Das Exterieurdesign des Integra Line GT mit dem markanten Kühlergrill, in dessen Mitte der Mercedes-Stern prangt, der großen Frontscheibe und der seitlichen Grafik macht zweifellos was her. Noch wichtiger aber: Das Eura-Reisemobil verfügt aber über ein neues, eigenständiges Chassis- und Doppelbodenkonzept. So liegt das Alko-Extrem-Tiefrahmenchassis noch einmal neun Zentimeter tiefer, was einmal den Schwerpunkt weiter absenkt und damit für ein sicheres Fahrverhalten sorgt. Zudem lässt es den Doppelboden um acht Zentimeter auf nunmehr 20 Zentimeter Höhe wachsen.
In dem beheizten Doppelboden sind vorn die Wassertanks winterfest untergebracht. In einer beidseitig beladbaren Stauwanne vor der großen Heckgarage konnte deutlich mehr Volumen hinzugewonnen werden - auf die Maße von Euro-Boxen abgestimmt. Die Zugänge von außen verfügen nun über Dämpfer unterstützte, nach oben öffnende Stauklappen, wie man sie hauptsächlich aus den ganz großen Liner-Modellen kennt.
Auch die Innenraumstehhöhe hat dank des neuen Chassis bis auf 2,05 Meter zugelegt. Bei den vorerst verfügbaren Varianten 726 EB (mit Einzelbetten) und 726 QB (mit Queensbett im Heck) befindet sich vorn hinter den beiden drehbaren Frontsesseln eine Lounge-Sitzgruppe mit zwei Längsbänken. Ein darüberliegendes Hubbett offeriert zwei weitere Schlafplätze. Das wagenbreite Raumbad mit eigener Duschkabine liegt direkt vor dem Schlafzimmer im Heck. Speziell in der Wohnwelt ,,Natural Heritage" mit Kontrasten aus dunklem Nußbaum und Schranklappen in hellem Pinien-Dekor sowie Wandflächen in grauem Filz-Look wirkt die Inneneinrichtung sehr edel.
Beim Eura Integra Line GT kann sich die Kundschaft zudem über Komfort-Merkmale wie elektrisch gesteuerte Abwassertankentleerung, Winterfestigkeit und eine GFK-Karosserie mit zehnjähriger Garantie gegen Undichtigkeit freuen. Exakte Preise werden erst auf dem Caravan-Salon verkündet. Über einen Einstiegspreis unter 110.000 Euro braucht sich aber wohl keiner Gedanken machen.