Lufthansa-Krise verschärft sich

Die Flug-Branche bleibt in der Corona-Krise im Sinkflug. Besserung ist nicht in Sicht. So hat die Lufthansa das 2. Quartal 2020 mit einem milliardenschweren Verlust abgeschlossen.


Die Flug-Branche bleibt in der Corona-Krise im Sinkflug. Besserung ist nicht in Sicht. So hat die Lufthansa das 2. Quartal 2020 mit einem milliardenschweren Verlust abgeschlossen. Um Sonderfaktoren bereinigt sei ein Betriebsverlust von 1,7 Milliarden Euro angefallen, teilte die Kranich-Airline mit. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 1,5 Milliarden Euro.

Bei nur noch vier Prozent der Fluggäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Umsatz um 80 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ein. "Wir erleben gerade eine Zäsur des globalen Luftverkehrs", sagte Vorstandschef Carsten Spohr. "Vor 2024 rechnen wir nicht mehr mit einer anhaltenden Rückkehr der Nachfrage auf das Vorkrisenniveau." Vor allem auf den Langstreckenverbindungen werde es keine schnelle Erholung geben.

Und was bedeutet das für die Mitarbeiter? Der Plan, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, sei angesichts der Entwicklungen im weltweiten Luftverkehr und der Verhandlungen mit den Gewerkschaften auch für Deutschland nicht mehr realistisch, teilte der inzwischen teilverstaatlichte Konzern bei der Vorlage seiner Quartalsbilanz mit.

Der Plan zum Abbau von weltweit etwa 22.000 Vollzeitstellen liegt bereits auf dem Tisch. Derzeit wird mit der Arbeitnehmerseite über ein Entgegenkommen verhandelt, um die Einschnitte noch zu begrenzen, berichtet "tagesschau.de".

Wegen der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise waren kaum Passagierflüge im 2. Quartal möglich. Erst ab Mitte Juni 2020 konnte mit der Aufhebung der Reisewarnungen innerhalb Europas das Angebot wieder ausgebaut werden.

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