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So großzügige Platzverhältnisse finden sich in privaten Pkw wohl eher nicht Foto: Mercedes-Benz

Ratgeber: Weihnachtsbaum-Transport - Wie Tanne und Auto zusammenkommen

Harzig, pieksig und im Zweifel auch noch sperrig: Der Weihnachtsbaumtransport im Auto macht wenig Spaß. Noch mehr Ungemach droht, wenn man bei der Transportsicherung schludert.

Per Hand lassen sich nur ganz kleine Weihnachtsbäume sinnvoll transportieren. Der Großteil der Tannen und Fichten für die deutschen Wohnzimmer dürfte daher mit dem eigenen Auto nach Hause transportiert werden. Dabei sind einige Regeln zu beachten. Sonst kann es gefährlich oder auch teuer werden.

Am einfachsten ist der Transport im Kofferraum bei geschlossener Klappe. Die Ladefläche in einem großen Mittelklassekombi ist bei umgeklappten Rücksitzen knapp 1,90 Meter lang - in vielen Fällen dürfte das mehr als ausreichend sein. Wer einen größeren Baum will, darf ihn auch hinten aus dem Fahrzeug ragen lassen. Maximal erlaubt sind drei Meter, auf Strecken über 100 Kilometer sind nur 1,50 Meter zulässig. Überragt der Baum das Fahrzeugheck mehr als einen Meter, muss er mit einer roten Fahne gekennzeichnet werden. Diese muss mindestens 30 mal 30 Zentimeter groß sein und durch eine Querstange auseinandergehalten werden.

Bleibt die Kofferraumklappe beim Transport offen, muss sie so fixiert sein, dass sie sich während der Fahrt nicht komplett öffnen kann. Außerdem sollte der Baum im Innenraum gegen das Verrutschen gesichert sein. Viele Pkw bieten für solche Fälle Verzurrösen im Gepäckabteil.

Alternativ lässt sich eine Weihnachtstanne auch auf dem Dach transportieren. Eine Grundvoraussetzung dafür ist allerdings eine Dachreling beziehungsweise ein Dachgepäckträger. Für diese Transportvariante sollte sich der Baum in einem Netz befinden und grundsätzlich seine Spitze nach hinten zeigen. So verfängt sich der Fahrtwind nicht so leicht, was ein Aufblähen minimiert und die Äste vorm Abbrechen schützt. Der Christbaum muss zudem fixiert werden, dass er bei Kurvenfahrten oder Vollbremsungen nicht verrutschen oder sich lösen kann. Der Baum sollte darüber hinaus weder die Sicht des Fahrers behindern, noch Kennzeichen, Scheinwerfer, Blinker oder Rückleuchten verdecken. Wer das Dach vor Kratzern schützen will, legt unter den Baum noch eine Decke.

Wenn ein Baum nicht ausreichend gesichert ist, drohen zwischen 35 Euro und 60 Euro Bußgeld. Unter Umständen kann auch ein Punkt in Flensburg anfallen. Kommt es beim Tannentransport zu einem Unfall, ist der Punkt sicher, das Bußgeld steigt auf 75 Euro. Rutscht der Baum trotz korrekter Sicherung vom Fahrzeug, ist die Kfz-Haftpflicht erster Ansprechpartner für die Regulierung eventuelle Schäden. Verkratzt die Tanne nur das eigene Auto, ist eine Kaskoversicherung hilfreich. Andernfalls trägt der Fahrer die anfallenden Reparaturkosten selbst.

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