Gebrauchtwagenpreise im Juni - Nicht mehr ganz so teuer wie zuvor
Die Gebrauchtwagenpreise sind im Juni nur noch moderat gestiegen, insgesamt bleiben die Preise aber auf einem hohen Niveau.
Wie schon im Mai sind die Preise für Gebrauchtwagen im Juni nur leicht gestiegen, und zwar um 0,2 Prozent. Der von Autoscout24 ermittelte Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) weist im Juni einen Durchschnittspreis von 27.405 Euro auf, das sind 62 Euro mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind Gebrauchte aber weiterhin teuer. Im Juni 2021 kostete ein Gebrauchter im Schnitt 22.659 Euro, das sind 4.746 Euro weniger als im Juni 2022.
Einen Preisanstieg um 1,7 Prozent verzeichnet der AGPI bei LPG-Fahrzeugen, die auf Autoscout mit durchschnittlich 17.195 Euro gehandelt wurden. Um 1 Prozent legten Diesel auf im Schnitt 29.713 Euro zu, E-Auto und Hybride um jeweils 0,2 Prozent auf 46.519 beziehungsweise 41.830 Euro. Benziner blieben mit durchschnittlich 24.617 Euro preisstabil, Erdgasfahrzeuge wurden um 3,3 Prozent günstiger angeboten und kamen auf einen Durchschnittspreis von 17.283 Euro.
Für 10 bis 20 Jahre alte Gebrauchte mussten Interessenten 2,6 Prozent mehr und damit im Schnitt 9.052 Euro bezahlen. Vans und Kleinbusse verteuerten sich um 1,4 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 25.187 Euro. Kompaktautos gaben dagegen leicht um 0,3 Prozent auf durchschnittlich 20.678 Euro nach. Auch Modelle der Oberklasse kosten etwas weniger (minus 0,2 %, 61.810 Euro).
Die Analysten sehen in den Juni-Zahlen Anzeichen, dass die Zeiten der extremen Preissteigerungen von Gebrauchtwagen zu Ende gehen. Allerdings könnten die im Herbst üblicherweise anziehenden Preise und der zunehmende Inflationsdruck wieder zu Preissteigerungen führen. Auch der Ukrainekrieg könnte weiterhin zu Produktionsengpässen und damit zu Lieferschwierigkeiten bei den Herstellern beitragen und in der Folge die Preise für Gebrauchtwagen anziehen lassen.
