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mid Groß-Gerau - Dder DS4 kommt 2024 auch als rein elektrisierte Version, wir haben hier das Dieselmodell im Test. Mike Neumann / mid
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DS4 mit Dieselantrieb im Test

Vom DS4 gibt es mittlerweile fast alle Motorisierungsvarianten, vom Benziner zum Plug-In Hybriden. Und bevor 2024 der vollständig elektrisierte DS4 folgen wird, hat der Motor-Informations-Dienst (mid) die Gelegenheit genutzt, eine altbekannte Antriebsvariante, den Diesel, in der Praxis zu erproben.


Vom DS4 gibt es mittlerweile fast alle Motorisierungsvarianten, vom Benziner zum Plug-In Hybriden. Und bevor 2024 der vollständig elektrisierte DS4 folgen wird, hat der Motor-Informations-Dienst (mid) die Gelegenheit genutzt, eine altbekannte Antriebsvariante, den Diesel, in der Praxis zu erproben.

Die DS4 Kompaktlimousine basiert wie die Stellantis-Konzerngeschwister Opel Astra und Peugeot 308 auf der modularen EMP-2 Plattform und wird in Rüsselsheim gebaut. Um sich hier entsprechend abzusetzen, wird eine Extraportion Luxus verbaut. Optisch macht er in der Topausstattungsvariante "Rivoli" einiges her, den Platinum grauen Lack zieren diverse Chromelemente und Leisten, die Türgriffe sind edel versenkt und die 20 Zoll Bicolor-Leichtmetallfelgen setzen ein Statement.

Die DS-typische Rautenstruktur findet sich auch überall am Fahrzeug wieder. Sei es an den Matrix-LED Scheinwerfern mit runtergezogenem Tagfahrlicht, den LED-Rückleuchten mit dynamischem Blinklicht oder der Heckscheibe. Im Innenraum fallen viele kleine Details ins Auge. Durch die Zweifarblackierung (Dach und Spiegelkappen sowie die C-Säule sind in schwarz gehalten) in Kombination mit verdunkelten Heckscheiben hinterlässt der DS4 optisch einen sehr sportlichen Eindruck.

Doch wer auf Sportlichkeit aus ist, setzt wahrscheinlich eher auf eine andere Motorisierung. Der 1,5 Liter Vierzylinder-Turbodiesel leistet 96 kW/130 PS und liegt damit unterhalb der Benzinermodelle. Dafür stehen ihm dann Dieseltypisch 300 Nm maximales Drehmoment zur Seite. Der WLTP-Verbrauch wird mit 4,8 - 4,9 Liter/100 km angegeben, in der Praxis liegen wir etwas, aber nicht viel darüber. Im gemischten Alltagsbetrieb mit diversen Autobahnfahrten jenseits der 130 km/h lesen wir nach zwei Wochen Testzeitraum einen Verbrauch von 5,4 Liter auf der Verbrauchsanzeige ab, immer noch ein sehr ordentlicher Wert.

Mit vollem Tank kommt man gut über 850 Kilometer weit. Den CO2-Ausstoß gibt DS mit 125 - 129 g/km an. Um von 0 - 100 km/h zu beschleunigen genehmigt sich die verbaute 8-Gang Automatik 10,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 208 km/h erreicht, der Fokus liegt also nicht auf der Performance, sondern auf der Bequemlichkeit.

Highlight ist auch beim DS4 wieder der Innenraum, es kommen viele hochwertige Materialien zum Einsatz. Diverse Holzapplikationen passen gut zum feinen, aus Bayern stammenden Nappaleder, die Ziernähte sitzen und die Steingraue Interieurfarbe wirkt mit den teilweise in braun gehaltenen Elementen stimmig. Wer es gerne luftig und hell mag, hat die Option ein Schiebedach verbauen zu lassen. Die perforierten Ledersitze sind auch auf längeren Fahrten bequem, bieten guten Seitenhalt und lassen dank Sitzheizung, Sitzlüftung und Massagefunktion keine Wünsche offen.

Die schön gepolsterte Mittelkonsole bietet USB-C Anschlüsse und das große Ablagefach ist sogar beleuchtet, dies erleichtert gerade abends die Suche nach seinen verstauten Utensilien. Ein kleines Detail am Rande, der Fahrzeugschlüssel ist ebenso wertig gefertigt wie der Rest vom DS4, hier gibt es kein einfaches Stück Plastik in die Hand.

Eine induktive Lademöglichkeit für das Mobiltelefon ist genauso wie Apple CarPlay und Android Auto verbaut. Über ein Touch-Feld kann man auch das Infotainment-System, welches mit 10 Zoll Touchbildschirm daherkommt, steuern und sich durch Gesten Favoriten anlegen um diese direkt aufrufen zu können. Die Sprachsteuerung und das Navigationssystem funktionierten im Test ohne Probleme, dank des schönen Head-up-Displays mit Augmented-Reality Funktionen hat man alles im Sichtfeld und kann sich auf die Straße konzentrieren.

Dank 360 Grad hochauflösender Kamera werden Parkmanöver zum Kinderspiel, hier hat DS seine Hausaufgaben gemacht, in älteren Modellen haben wir die Auflösung der Kamera noch bemängelt. Sehr ans Herz legen können wir das Focal Audio System, dass mit 800 Euro Aufpreis für Klanggenuss sorgt, andere Hersteller verlangen für solch ein System gut mal 3.000 Euro bis - 5.000 Euro Aufpreis.

Im Fond geht es vom Platzangebot her für große Personen etwas knapper zu, aber auch hier lässt sich sehr bequem Platz nehmen. Für den Nachwuchs ist dank zwei Isofix Halterungen ebenfalls gesorgt. Der Kofferraum fasst 430 Liter und kann per Fußgeste elektronisch geöffnet werden. Die Rückbank lässt sich in 60/40 Manier teilen und bietet noch eine Durchreiche - mit umgeklappter Rückbank erweitert sich der Stauraum auf 1.240 Liter.

Bei den Preisen orientiert sich DS an der entsprechenden Konkurrenz im Premium-Segment, den Diesel gibt es im Einstieg ab 33.300 Euro. Der Testwagen ist mit der Rivoli, also der höchsten Ausstattungslinie versehen, diese gibt es ab 42.300 Euro in der Basis. Das vollausgestattete Modell legt noch eine Schippe drauf und landet bei 52.500 Euro.

Mike Neumann / mid

Technische Daten DS 4 BlueHDi 130 Rivoli:

- Länge / Breite / Höhe: 4.400 / 1.830 / 1.470 Meter
- Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
- Hubraum: 1.499 ccm
- Leistung: 96 kW/130 PS
- Maximales Drehmoment: 300 Nm bei 3.750 U/min
- Getriebe: 8-Gang Automatikgetriebe
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 10,9 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP: 4,8 - 4,9 l/100 km
- C02-Emissionen: 125 - 129 g/km
- Preis: ab 42.300 Euro

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