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mid Groß-Gerau - Der Einfluss des Tourismus auf den Klimawandel ist enorm. Pixabay

Urlaub: So hat die Pandemie den ökologischen Fußabdruck verändert

Der Einfluss des Tourismus auf den Klimawandel ist enorm. Laut Umweltbundesamt entstehen weltweit rund fünf Prozent aller klimaschädlichen Emissionen durch die Reiserei. Davon entfallen 72 Prozent auf den Flug- und Autoverkehr - demnach hauptsächlich auf die Anreise zum Urlaubsort.

Der Einfluss des Tourismus auf den Klimawandel ist enorm. Laut Umweltbundesamt entstehen weltweit rund fünf Prozent aller klimaschädlichen Emissionen durch die Reiserei. Davon entfallen 72 Prozent auf den Flug- und Autoverkehr - demnach hauptsächlich auf die Anreise zum Urlaubsort.

Die Buchungsplattform für Mietwagen, billiger-mietwagen.de, und die Suchmaschine für Ferienhäuser, Holidu, haben verschiedene Parameter herangezogen, um die klimatischen Auswirkungen der Reisebeschränkungen während der Pandemie zu verdeutlichen. Dazu haben die Unternehmen rund zwei Millionen Mietwagentage sowie knapp drei Millionen Übernachtungen aus dem Sommer 2019 sowie 2021 analysiert und den CO2-Ausstoß bei der Anreise zum Urlaubsort berechnet.

Die Analyse zeigt: Der CO2-Ausstoß pro Weg zur Abholstation (entweder mit dem Zug oder dem Flugzeug) hat sich deutlich reduziert. Der durchschnittliche CO2-Wert für die Anreise lag 2021 im Schnitt 26 Prozent unter dem Vor-Pandemie-Niveau.

Demnach verursachte eine Buchung bei billiger-mietwagen.de im Sommer 2021 durchschnittlich 879 kg CO2 im Vergleich zu 1.192 kg CO2 in 2019. Die Werte ergeben sich aus der Distanz zwischen Wohnort und Abholort des gebuchten Mietwagens multipliziert mit dem CO2-Verbrauch pro Kilometer.

Der geringere Ausstoß ist vordergründig auf Inlandsbuchungen zurückzuführen, die aufgrund fehlender Alternativen häufiger gebucht wurden: Die Anzahl der Buchungen mit Abholort in Deutschland stieg von 30 (2019) auf 34 Prozent im Jahr 2021. Der Anteil der Mietwagen-Reisen, die unmittelbar am Wohnort begannen, erhöhte sich um sechs Prozent. Dementsprechend verkürzte sich auch die durchschnittliche Distanz zwischen Wohnort und Abholstation. Sie sank um acht Prozent von 1322 auf 1211 km.

Bei den Ferienunterkünften beobachtet Holidu eine ähnliche Entwicklung: Auch, wenn der Anteil der Buchungen von Ferienunterkünften in Deutschland mit 71 Prozent bereits vor der Pandemie sehr hoch war, stieg dieser währenddessen auf 83 Prozent.
Ob dieser Trend auch weiterhin anhält, wird sich noch zeigen. 80 Prozent der Befragten der ADAC-Tourismusstudie gaben jedoch an, dass Deutschland auch als Ziel für zukünftige Reisen (in ca. 3-5 Jahren) am ehesten infrage kommt.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Reise zur Ferienunterkunft (mit dem Auto, Zug oder dem Flugzeug) hat sich dementsprechend verringert: 2021 lag der Wert mit etwa 192 kg 23 Prozent unter dem Wert von 2019 (236 kg). Die durchschnittliche Distanz zwischen Wohnort und Ferienunterkunft verringerte sich zwischen 2019 und 2021 um 20 Prozent, von 1475 km auf 1184 km.

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