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mid Groß-Gerau - Wer im Winter nicht mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs ist, sollte sich sorgfältig auf die Standzeit vorbereiten. Roentahlenberg / pixabay.com

Gesunder Winterschlaf fürs Reisemobil

Viele Reisemobilisten schicken ihre rollenden Wohnungen in den Winterschlaf. Der TÜV hat hierzu eine Checkliste erstellt.


Viele Reisemobilisten schicken ihre rollenden Wohnungen in den Winterschlaf. Obwohl die modernen Reisemobile in der Regel durch eine gute Isolierung, eine leistungsfähige Heizungsanlage und beheizte Frisch- und Abwassertanks auch für Reisen in der kalten Jahreszeit geeignet sind, werden weiterhin viele, insbesondere größere Wohnmobile für einen längeren Zeitraum nicht gefahren. Der TÜV Nord hat hierzu eine Checkliste erstellt:

- Vorherige gründliche Reinigung
- Frisch- und Abwasser ablassen
- Frostschutzventil öffnen
- Lagerung in Halle oder Carport
- Handbremse nicht anziehen
- Ladung der Batterien beachten
- Standschäden der Reifen vermeiden
- Schränke, Fächer, Kühlschranktür offen lassen
-Polster hochstellen
-Lebensmittel entfernen
- Luftentfeuchter verwenden
- Gas abdrehen
- Termin der Hauptuntersuchung prüfen

"Generell empfiehlt sich als Lagerort eine Halle oder zumindest ein Carport", raten die Experten. Wer sein Fahrzeug für den Winter abstellt, sollte dennoch ab und zu nach dem Rechten schauen und das Fahrzeug an das Stromnetz anschließen, damit die Bordbatterie geladen bleibt. Die Starterbatterie sollte man gelegentlich mit einem Ladegerät laden. Insbesondere bei tiefen Temperaturen ist es wichtig, dass die Spannung der Batterie ausreichend ist.

Ratsam sei es bei längeren Standzeiten, das Reisemobile ein wenig zu versetzen, damit die Reifen keine Standschäden erleiden. Hierbei ist es hilfreich, den Reifendruck um rund 0,5 bar zu erhöhen. Die Handbremse sollte nicht angezogen werden, sondern es wird der erste Gang eingelegt und zusätzlich kann das Reisemobil durch Keile gesichert werden.

Grundsätzlich müssen Frischwasser und Abwasser abgelassen werden. Wird das vergessen, kann bei niedrigen Temperaturen das "Frostschutzventil" öffnen und das restliche Frischwasser aus Tank und Therme würde zum Beispiel in der Halle auslaufen. Dieses Frostschutzventil, das sich in der Regel in der Nähe der Gastherme befindet, muss geöffnet werden, damit diese komplett entleert wird. Im Zuge der Entleerung wird der Hauptschalter (oder die Sicherung) für die Frischwasserpumpe ausgeschaltet und die Wasserhähne in mittlerer Stellung (für Warm- und Kaltwasser) geöffnet. So kann das Wasser aus den Schläuchen ablaufen und es bilden sich keine Keime.

Der Abwassertank sollte vorher gespült werden und bleibt nach der vollständigen Entleerung offen. Zur Sicherheit werden die Gasflaschen nicht nur geschlossen, sondern komplett vom Schlauch getrennt. Vor dem Einwintern sollte man jedoch noch einen Blick auf die Plakette der Hauptuntersuchung werfen. Vielleicht fällt der anstehende Prüfungstermin in die Zeit des "Winterschlafes".

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