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mid Groß-Gerau - Gefahren durch die tiefstehende Sonne werden von Autofahrern - und Fußgängern - oft unterschätzt. TÜV Thüringen

Herbstsonne kann lebensgefährlich sein

Im Herbst steht die Sonne bereits ziemlich tief. Das kann ganz schön ins Auge gehen. Experten warnen vor den Gefahren.


Im Herbst steht die Sonne bereits ziemlich tief. Das kann ganz schön ins Auge gehen. Experten warnen vor den Gefahren. "Diese Gefahr wird nicht nur von Autofahrern gerne unterschätzt: Auch viele Fußgänger und Radfahrer glauben, dass andere Verkehrsteilnehmer sie schon sehen werden, wenn sie die Straße überqueren", berichtet Achmed Leser vom TÜV Thüringen.

Selbst bei einer Geschwindigkeit von nur 30 km/h lege ein Autofahrer etwa zwei Wagenlängen pro Sekunde zurück. Bei 50 km/h seien es sogar fast 14 Meter, die ein Autofahrer ohne jegliche Sicht im Stadtverkehr unterwegs ist. "Oftmals reagiert der Fahrer beim Auftauchen eines plötzlichen Hindernisses dann zu spät", warnt Leser: "Auf Landstraßen bei Tempo 100 km/h sprechen wir bereits von knapp 30 Metern Blindflug pro Sekunde."

Die Gefahr durch Sonnenblendung wird seiner Meinung nach von vielen Autofahrern unterschätzt. Und wenn es erst zu einem Unfall gekommen ist, sei der Verweis auf die tiefstehende Sonne nur noch ein schwacher Trost. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger müssen an sonnigen Herbsttagen ihr Verhalten im Straßenverkehr den äußeren Bedingungen anpassen. "Wer hier unbedarft und schnell mal an einer unübersichtlichen Stelle die Straßen überquert, kann im schlimmsten Fall in einen Unfall verwickelt werden."

Hilfreich für Autofahrer ist es, die Sitzposition zu erhöhen und die Sonnenblenden herunterzuklappen. Eine Sonnenbrille hilft, sich vor der Blendwirkung der Sonne zu schützen. Es ist immer ratsam, diese gerade auch im Herbst und Winter stets griffbereit zu haben. Außerdem sollten sich Autofahrer bei tiefstehender Sonne am rollenden Verkehr orientieren und bremsbereit sein. Der Unfallexperte empfiehlt dabei, den Sicherheitsabstand zu vergrößern. Vor allem beim Abbiegen und Auffahren sollten sich geblendete Fahrzeugführer lieber doppelt absichern, bevor sie sich in den Verkehr einsortieren.

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