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mid Groß-Gerau - Cool, aber nicht ganz ungefährlich: Fahrten mit dem E-Scooter. KristofTopolewski / pixabay.com

Herbst-Wetter gefährlich für Scooter-Fahrer

Dunkelheit und Nebel, Regen und Nässe, herabfallendes Laub: Der Herbst konfrontiert Fahrer aller Verkehrsmittel mit einigen Herausforderungen. Besonders gefährdet sind in dieser Zeit die Nutzer von E-Scootern.


Dunkelheit und Nebel, Regen und Nässe, herabfallendes Laub: Der Herbst konfrontiert Fahrer aller Verkehrsmittel mit einigen Herausforderungen. Besonders gefährdet sind in dieser Zeit die Nutzer von E-Scootern.

Im Corona-Jahr 2020 hat das Statistische Bundesamt 2.155 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden registriert. Dabei wurden fünf Menschen getötet, 387 schwer verletzt und 1.905 leicht. Bei 71 Prozent der Unfälle tragen die Rollerfahrer die Hauptschuld. Darunter sind wiederum 42 Prozent so genannte Alleinunfälle, bei denen die Fahrer ohne Einfluss von außen die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.

"Im Herbst zeigen sich die Schwachstellen von E-Scootern, wenn die Straßenverhältnisse wegen Nässe, Laub und Matsch schlechter werden", sagt Frank Schneider, Experte für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband. "E-Scooter sind einspurige Fahrzeuge, die mit ihren kleinen Rädern auf feuchten oder verschmutzten Fahrbahnen besonders leicht ins Schleudern geraten." Die schmale Silhouette und die schwachen Lichtanlagen der Fahrzeuge würden bei Dunkelheit die Gefahr erhöhen, übersehen zu werden.

"Anders als Fahrradreifen können die kleinen Hartgummireifen von E-Scootern hohe Bordsteinkanten, Schlaglöcher und unebene Oberflächen nicht sicher überwinden", erklärt Schneider. "Herabfallendes Laub macht nassen Asphalt zu einer gefährlichen Rutschbahn." Rollerfahrer sollten daher immer die Straße im Blick haben und auch kleine Stolperfallen sanft umfahren."

Auch Laubhaufen und Pfützen sollten E-Scooter-Fahrer vermeiden: Darin können sich Unrat, Steine und anderes verbergen. Falls ein Rad auf einer nassen Straße wegrutscht oder in einem Hindernis stecken bleibt, laufen Nutzer von E-Scootern schneller Gefahr, nach vorne geschleudert zu werden. Ohne Helm kann ein Sturz schwere Kopfverletzungen bedeuten.

"Eine Schwachstelle von E-Scootern ist deren Lichtanlage", sagt Schneider. "Das Rücklicht ist bei E-Scootern sehr niedrig angebracht, so dass sie schlechter sichtbar sind als beispielsweise Fahrräder. Tragen die Fahrer dann zusätzlich dunkle Kleidung, sind sie für andere Verkehrsteilnehmer kaum sichtbar." Außerdem hätten die meisten E-Scooter-Modelle noch immer keine Blinker: Um anderen ihre Abbiegeabsichten zu signalisieren, müssen Fahrer eine Hand vom Lenker nehmen.

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