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Auf den ersten Blick könnte man die Oberlfäche des ZUV-Chassis für Stoff halten, doch die geriffelte Oberfläche besteht aus hartem Kunststoff, der im 3D-Drucker aus recyceltem Plastik gefertigt wurde Foto: SP-X/Mario Hommen

Eoos Zero Emission Utility Vehicle - Recycling-Dreirad aus dem 3D-Drucker

Lastenräder sind eine umweltfreundliche Alternative zum Auto, doch auch sie verbrauchen Ressourcen. Ein Entwurf aus Österreich zeigt Wege auf, wie sich dieser Verbrauch minimieren lässt.

Das in Wien ansässige Designstudio EOOS hat ein Konzept für ein aus Recyclingplastik im 3D-Druckverfahren produziertes Lastenrad entwickelt. Bei dem ZUV (Zero Emission Utility Vehicle) genannten Fahrzeug handelt es sich um ein elektrisch angetriebenes Dreirad, dessen Chassis aus 70 Kilogramm Kunststoffabfall gefertigt wurde.

Das formgebende Hartplastik-Chassis ist tragendes Element und bildet außerdem eine Sitzbank für zwei Personen sowie eine 140 Liter große Transportbox. Zusätzlich kommen bei dieser Konstruktion einige Metallteile für Fahrwerk und Lenkung zum Einsatz. Außerdem gibt es zwei Speichenräder für die Vorderachse, ein zentrales Hinterrad mit Nabenmotor sowie minimalistische Leuchtelemente vorne und hinten. Der Heckmotor leistet 950 Watt und 80 Newtonmeter Drehmoment, entsprechend einer Zulassung als Pedelec bleibt die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt. Ein Akku mit 816 Wattstunden erlaubt eine Reichweite bis 60 Kilometer. Das rund 100 Kilogramm schwere Dreirad verträgt 200 Kilogramm Zuladung.

Das österreichische Designstudio Eoos will mit dem ZUV neue Möglichkeiten für emissionsarme, kreislauforientierte und dezentrale Produktionstechniken aufzeigen. Einerseits kommen hier vorwiegend wiederverwertete Materialien zum Einsatz, die von einem mit Ökostrom betriebenen 3D-Drucker verarbeitet werden. Dank der 3D-Druck Methode lässt sich das Lastenrad zudem an jedem Ort der Erde produzieren. Bei Eoos arbeitet man an einer Serienversion.

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