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mid Groß-Gerau - Entscheidend sind für Freizeitfahrer vor allem der passende Sattel und die korrekte Sitzposition. iStock_pixdeluxe / Wort und Bild Verlag

Fahrradsattel drückt auf die Prostata

Ein heikles Männer-Thema: Fahrradfahren kann der Prostata zu schaffen machen. Experten erklären, woran das liegt.


Ein heikles Männer-Thema: Fahrradfahren kann der Prostata zu schaffen machen. Experten erklären, woran das liegt. Im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" steht, worauf Männer beim Radfahren achten sollten. Der Druck lastet beim Radfahren zwar vor allem auf der Harnröhre. Entzündet sich diese jedoch, kann die Entzündung hoch bis zur Prostata steigen.

Auch sei möglich, dass Vibrationen vom Fahrrad zur Prostata ausstrahlen, sagt Dr. Andreas Jungwirth, Urologe und Androloge aus Salzburg. "Kommen Regen und Kälte hinzu, kann dies Entzündungen begünstigen", so Jungwirth. Sollten Männer also besser vom Rad steigen? Keinesfalls, rät der Urologe: "Der Vorteil für die allgemeine Gesundheit überwiegt bei Weitem das relative Risiko, Prostata-Beschwerden zu bekommen."

Entscheidend sind für Freizeitfahrer vor allem der passende Sattel und die korrekte Sitzposition, so dass die Knie nicht durchgedrückt werden. Dadurch wird der Druck weg vom sensiblen Damm hin zu den stabilen Sitzbeinhöckern gelenkt. Eine wichtige Rolle spielt daher die Sattelform. Damit das Körpergewicht auf den Sitzbeinhöckern lastet, sollte der hintere Teil des Sattels breit genug sein. Tipp: Um den Abstand der Höcker zu messen, einfach auf ein Stück Karton oder Wellpappe setzen. Der Fahrradsattel sollte außerdem horizontal eingestellt sein, die Nase des Sattels leicht nach unten geneigt (bis zu fünf Grad).

Gut zu wissen: Fahrradfahren kann das Ergebnis eines PSA-Tests zur Früherkennung von Prostatakrebs verfälschen. Durch die mechanische Belastung kann der PSA-Wert kurzfristig angehoben werden. Deshalb: Wenn ein PSA-Test ansteht, sollte man drei Tage zuvor kein Fahrrad fahren.

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