img
mid Groß-Gerau - Auf der Eurobike sind natürlich auch die neuesten E-MTBs zu sehen. www.pd-f.de / Eurobike Friedrichshafen
ZUR FOTOSHOW

Die Zweirad-Trends von der Eurobike

Die Verkaufszahlen für Fahrräder und E-Bikes in Europa können laut einer Prognose des Verbandes European Cycling Industries (ECI) in den nächsten zehn Jahren in Europa auf bis zu 40 Millionen Stück pro Jahr ansteigen. Das würde eine Verdopplung der aktuellen Verkaufszahlen bedeuten. Ein Boom, der vor ein paar Jahren noch nicht denkbar war. Ein Grund dafür: die starke Nachfrage nach E-Bikes.


Die Verkaufszahlen für Fahrräder und E-Bikes in Europa können laut einer Prognose des Verbandes European Cycling Industries (ECI) in den nächsten zehn Jahren in Europa auf bis zu 40 Millionen Stück pro Jahr ansteigen. Das würde eine Verdopplung der aktuellen Verkaufszahlen bedeuten. Ein Boom, der vor ein paar Jahren noch nicht denkbar war. Ein Grund dafür: die starke Nachfrage nach E-Bikes.

Schon 2020 hatten in Deutschland fast 40 Prozent der verkauften Räder einen Motor, heißt es bei beim Pressedienst Fahrrad (pd-f) im Umfeld der Zweiradmesse Eurobike in Friedrichshafen (1. bis 4. September 2021). Schon bald wird jedes zweite verkaufte Rad ein Elektrorad sein. Neben den Trekking- und Cityrädern bringt gerade bei Mountainbikes und Cargobikes die Elektrifizierung weiteren Schwung. Schwer im Trend sind gerade E-Mountainbikes mit Tiefeinstieg - sie verbinden wie die Gravel-Bikes elegant zwei Welten.

Innovationen wie das neue E-MTB "Uproc 6" von Flyer zeigen, was aktuell möglich ist. Etwa ein ausgeklügelter Carbonrahmen mit einem abgestimmten Fahrwerk und unterschiedlichen Laufradgrößen, um auch auf anspruchsvollen Trails bergab wie auch bergauf die nötige Traktion zu haben. Der Akku ist in das Unterrohr komplett integriert, kann aber mit nur wenigen Handgriffen auch entfernt werden, was das Laden vereinfacht.

Während diese Art des E-MTBs rein sportive Fahrerinnen und Fahrer anspricht, schließen die sogenannten SUV-Bikes die Lücke zwischen Sport und Alltag. Ein Beispiel ist das neue "MUC.C.al SUV" von Messingschlager. Der Tiefeinsteiger ist für die Stadt sowie das leichtere Gelände konzipiert. Auf der einen Seite bietet er eine rückenfreundliche Geometrie, Schutzbleche, Gepäckträger und Lichtanlage, auf der anderen Seite stark profilierte Reifen und Federung. Angetrieben wird mit einem Brose-Motor, der Akku ist wahlweise mit 522 oder 630 Wattstunden erhältlich.

Die Räder sind nicht direkt zu kaufen, sondern werden als Systemplattform Fahrradherstellern zur Verfügung gestellt. Die Idee: So sollen auch kleinere Hersteller, die weniger Budget für die Entwicklung von E-Bikes haben, vom Trend profitieren können.

Neben eigenen Antrieben für Cargobikes gibt es laut pd-f auch spezielle Reifen wie den "Pick Up" von Schwalbe, der speziell auf höhere Belastungen ausgelegt ist. Die Transporträder rollen deshalb mit viel Schwung und Rückenwind aus ihrer Nische in den Massenmarkt.

"Mit neuen Entwicklungen wird das Radfahren auch für jedermann ermöglicht", so die Zweirad-Experten. So präsentiere beispielsweise der hessische Liegeradspezialist HP Velotechnik zur Eurobike einen innovativen Handantrieb für seine Liegeräder. Der pd-f: "Mit dem sogenannten Hand-on-Cycle-Antrieb haben Menschen mit Handicap die Möglichkeit, das Fahrrad als Alltagsgefährt zu nutzen."

Aber auch neue Player zeigen auf der Eurobike, wie sie mit ihren Innovationen und Gedanken die Radbranche weiter voranbringen. Der norwegische Hersteller Kindernay etwa produziert Getriebe-Nabenschaltungen, die besonders wartungsarm sind und dabei auch eine große Gangübersetzung aufweisen. Vertrieben werden die Produkte in Deutschland über den Distributor Trail.camp, der ebenfalls neu am Markt ist.

Die neue Nabe "Kindernay VII" mit sieben Gängen muss nach der Montage nicht weiter eingestellt werden. Die Technik wurde laut Pressedienst Fahrrad von ehemaligen Mitarbeiten aus der Automobilbranche entwickelt, wo man die Schaltung ja auch nicht nachjustieren muss. Autos standen übrigens auch bei einer weiteren Neuentwicklung Pate: Lichtspezialist Busch & Müller zeigt mit dem "Leval" ein adaptives Kurvenfahrlicht für E-Bikes. Ein spezieller Adapter mit Motor lässt Scheinwerfer so schwenken, dass er Lenkbewegungen ausgleicht.

STARTSEITE