Volkswagen bekommt einen neuen Chef

Für die Autoindustrie sind die Zeiten stürmisch. Besonders Volkswagen schlittert von einer Krise in die nächste. Kein Wunder, dass in dieser Situation der Druck auf Konzernchef Herbert Diess zunimmt. Jetzt zieht das Unternehmen personelle Konsequenzen: Diess gibt die Führung der Kernmarke Volkswagen zum 1. Juli 2020 an den bisherigen Co-Geschäftsführer Ralf Brandstätter ab.


Für die Autoindustrie sind die Zeiten stürmisch. Besonders Volkswagen schlittert von einer Krise in die nächste. Kein Wunder, dass in dieser Situation der Druck auf Konzernchef Herbert Diess zunimmt. Jetzt zieht das Unternehmen personelle Konsequenzen: Diess gibt die Führung der Kernmarke Volkswagen zum 1. Juli 2020 an den bisherigen Co-Geschäftsführer Ralf Brandstätter ab. Das teilte der Aufsichtsrat des weltgrößten Autohersteller umgehend nach einer Sondersitzung mit.

Herbert Diess solle mehr Freiraum für seine Aufgaben als Konzernchef bekommen, heißt es in einer Mitteilung. Er war wegen Technikproblemen in die Kritik geraten. Herbert Diess habe im Konzernvorstand aber weiter die Gesamtverantwortung für den Bereich Volkswagen Pkw sowie die Markengruppe Volumen inne. Ziel sei "eine stärkere Fokussierung auf die jeweiligen Aufgaben an der Spitze von Konzern und Marke in der laufenden Transformationsphase der Automobilindustrie".

Ralf Brandstätter hatte schon wichtige Bereiche des Tagesgeschäfts bei der VW-Kernmarke gelenkt. Ab dem 1. Juli 2020 ist er nun allein verantwortlich. Brandstätter habe "die Transformation an entscheidender Stelle mitgestaltet", sagte Diess. Ob Volkswagen damit allerdings zur Ruhe kommt, darf angesichts der zusätzlichen Problemen durch die Corona-Krise zumindest stark bezweifelt werden.

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