Regeln für den Motorrad-Konvoi

Die festgelegte Reihenfolge muss immer eingehalten werden, das Überholen untereinander ist tabu. Das sind zwei grundsätzliche Bedingungen für eine gemeinsame Ausfahrt von Bikern. Die macht Spaß, aber nur dann, wenn alle mitspielen. Denn sonst wird es schnell lebensgefährlich.


Die festgelegte Reihenfolge muss immer eingehalten werden, das Überholen untereinander ist tabu. Das sind zwei grundsätzliche Bedingungen für eine gemeinsame Ausfahrt von Bikern. Die macht Spaß, aber nur dann, wenn alle mitspielen. Denn sonst wird es schnell lebensgefährlich.

"Grundsätzlich sollte jeder Motorradfahrer mit seiner Maschine mindestens einmal an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen haben", sagt Thorsten Rechtien, Kraftfahrtexperte beim TÜV Rheinland. Schließlich sind Disziplin und die damit verbundene Kontrolle über sich und das Motorrad von großer Bedeutung.

Die erfahrensten Piloten in der Gruppe sollten immer die Kolonnenspitze und das -ende besetzen. Der erste Fahrer trägt die Verantwortung für Strecke und Tempo und sollte auf Landstraßen nicht schneller als 80 km/h fahren, damit die Gruppe zusammenbleibt. Deshalb sollten sich auch Fahranfänger und die mit der geringsten Fahrpraxis oder dem schwächsten Bike direkt hinter dem Frontmann im Konvoi einreihen. "Auf geraden Strecken und Autobahnen versetzt fahren, Blickkontakt nach vorne und hinten halten und auf den Sicherheitsabstand achten", so Rechtien. Und: Schon vor dem Start sind Streckenverlauf, Pausen, Tankintervalle und Handzeichen zu vereinbaren sowie Handynummern für Notfälle auszutauschen.

Während der Fahrt gilt: Die Biker sollten unbedingt plötzliche Tempoverschärfungen und abruptes Abbremsen vermeiden. "Überraschende Fahrmanöver können für die Gruppenmitglieder gefährlich sein", begründet Rechtien. Besonders vor Ortschaften und Kreuzungen gelte es, das Tempo frühzeitig zu reduzieren und Richtungswechsel rechtzeitig durchs Blinken anzuzeigen.

Enorm wichtig: Motorradfahrer dürfen sich beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer keinesfalls auf den Vordermann verlassen - jeder im Konvoi muss sich selbst überzeugen, ob die Strecke wirklich frei ist.

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