Fit in die Caravaning-Saison

Wohnmobil- und Caravan-Eigner können sich nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Verbote auf die baldige Wiedereröffnung der Campingplätze freuen. Doch vor dem Saisonstart ist noch einiges zu tun - erst die Pflicht, dann das Vergnügen.


Wohnmobil- und Caravan-Eigner können sich nach den jüngsten Lockerungen der Corona-Verbote auf die baldige Wiedereröffnung der Campingplätze freuen. Doch vor dem Saisonstart ist noch einiges zu tun - erst die Pflicht, dann das Vergnügen.

"Spätestens jetzt ist es Zeit, sein Wohnmobil technisch und optisch auf Vordermann zu bringen", weiß Frank Schneider vom TÜV-Verbands (VdTÜV). "Gerade, wenn ein Wohnmobil im Freien überwintert hat, sollte man sich zum Saisonstart die Zeit für einen sorgfältigen Frühjahrsputz nehmen."

Am Waschplatz oder an der Tankstelle wird das Wohnmobil mit sanftem Strahl oder Wassernebel rundherum nass gemacht. Vorsicht: Ein zu harter Wasserstrahl kann Lack, Kunststoffe, Dichtungen oder Lüftungsgitter beschädigen. Besonderes Augenmerk sollte auf den Unterboden, die Radkästen und das Dach des Wohnmobils gerichtet werden. Dann wird das Wohnmobil mit einem milden Reinigungsmittel eingeschäumt und gründlich abgespült.

Genauso sorgfältig sollte auch der Innenraum gereinigt werden. Mit einem Mikrofasertuch und einem Staubsauger können leichte Verschmutzungen von allen Oberflächen, Wänden und Polstern schnell entfernt werden. Alle Türen und Fenster öffnen und das Fahrzeug gründlich lüften. Polster hochstellen, damit Luft an die Unterseite und die Staukästen gelangt.

Heizung, Kühlschrank, Kochfeld, Sanitärraum und Campingtoilette - auch die Bordausstattung muss gereinigt und auf Funktionalität geprüft werden. Um Algen und Bakterien keinen Lebensraum zu bieten, müssen die Wassertanks mindestens zweimal im Jahr desinfiziert werden.

"Nach einer längeren Standzeit sollte man intensiv prüfen, ob das Wohnmobil noch verkehrssicher ist", sagt Experte Schneider. Angefangen wird mit den Reifen und kontrolliert werden sollten unbedingt Reifendruck, Profiltiefe (mindestens drei bis vier Millimeter) und allgemeiner Zustand. Falls vorhanden, auch das Ersatzrad untersuchen und das Verfallsdatum des Pannensets überprüfen. Die Reifen eines Wohnmobils sollten ungefähr alle sechs Jahre ausgetauscht werden.

Quietschen die Bremsen? Vibriert oder pulsiert das Lenkrad beim Treten des Bremspedals? Wenn die Bremswirkung nachlässt, sollten Wohnmobilnutzer unverzüglich eine Werkstatt aufsuchen.

Ein Ölwechsel zum Start erspart den Termin im Laufe der Saison. Auch die Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig gewechselt werden. Vor jeder Reise sollte auch der Füllstand der Kühlerflüssigkeit und der Scheibenwaschanlage kontrolliert und nachgefüllt werden.

Alle Batterien sollten nach der Winterpause auf Selbstentleerung geprüft werden. Als abschließenden Schritt beim Technikcheck werden alle Lampen der Lichtanlage (Tagfahrlicht, Abblendlicht, Blinker, Fernlicht, Nebellicht/-leuchte und Bremslicht) auf Funktion getestet und defekte Lampen ausgetauscht.

"Die gasbetriebenen Geräte und die dazugehörige Gasanlage sollten ebenfalls regelmäßig und besonders vor längeren Reisen gewartet werden", heißt es bei den Experten. Danach folgt ein Blick ins Bordhandbuch und auf die Zulassungsbescheinigung. Dort steht nämlich, wann die nächste TÜV- oder Gasanlagenprüfung fällig ist. Übrigens: TÜV-Prüfstellen oder Kfz-Werkstätten bieten im Frühjahr professionelle Technikchecks an. Alle sicherheitsrelevanten Faktoren - Bremse, Reifen, Lenkung, Achsen, Fahrgestell und Aufbau sowie die Gasanalage - werden dabei geprüft. Mängel und Schäden werden so frühzeitig erkannt und können behoben werden.

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