Auch BMW, Porsche und Toyota gehen vom Netz

Die Autoindustrie in Europa steht so gut wie still. Aktuell sind jetzt auch BMW, Porsche und Toyota vom 'Netz' gegangen. Bei dem Münchner Autobauer stehen wegen der Corona-Krise die Bänder in den Werken in Europa und Südafrika voraussichtlich bis zum 19. April 2020 still.


Die Autoindustrie in Europa steht so gut wie still. Aktuell sind jetzt auch BMW, Porsche und Toyota vom "Netz" gegangen. Bei dem Münchner Automobilbauer stehen wegen der Corona-Krise die Bänder in den Werken in Europa und Südafrika voraussichtlich bis zum 19. April 2020 still.

"Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter", sagte BMW-Vorstandschef Oliver Zipse auf der Online-Bilanzpressekonferenz. Ein Unternehmenssprecher ergänzte, die Motorradproduktion in Berlin werde bis auf weiteres fortgesetzt.

Die Ausbreitung des Coronavirus dürfte die Nachfrage nach Autos in allen wesentlichen Märkten erheblich beeinträchtigen, teilte das Unternehmen weiter mit. "Bei uns folgt die Produktion der prognostizierten Absatzentwicklung. Unser Produktionsvolumen passen wir flexibel der Nachfrage an", sagte Zipse.

Porsche setzt ab dem 23. März 2020 die Produktion zunächst für zwei Wochen aus. Der Sportwagenhersteller reagiert damit auf die erheblich beschleunigte Infektionsrate durch das Coronavirus und die daraus resultierenden Empfehlungen der Behörden, heißt es.

Neben dem primären Schutz der Belegschaft lassen auch Engpässe bei globalen Lieferketten eine geordnete Produktion derzeit nicht mehr zu. Parallel bereitet sich Porsche auf einen Rückgang der Nachfrage vor und sichert mit den getroffenen Entscheidungen seine Finanzkraft ab. Das Stammwerk Zuffenhausen und der Produktionsstandort Leipzig bleiben ab Samstag (21. März. 2020) geschlossen.

"Mit diesen Maßnahmen leistet unser Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen und die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die tatsächlichen Folgen sind noch nicht absehbar. Für Prognosen ist es deshalb zu früh. Klar ist, dass 2020 ein sehr herausforderndes Jahr wird", sagt Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG.

Und Toyota teilt dazu mit: "Angesichts der Beschleunigung der aktuellen Coronavirus-Pandemie in Europa und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen hat Toyota entschieden, die Produktion in den meisten europäischen Werken zu unterbrechen."

Toyota spricht allen Menschen auf der ganzen Welt, die seit Beginn dieser Pandemie Angehörige verloren haben, sein Beileid aus und den aufrichtigen Respekt an alle Personen im Gesundheitswesen, die Tag und Nacht an vorderster Front stehen.

Mit der Beschleunigung des Coronavirus in verschiedenen europäischen Ländern seien kurzfristige Probleme in der Logistik und in den Lieferketten zu erwarten, heißt es weiter. Daher hat Toyota nach eigenen Angaben eine schrittweise Unterbrechung der Produktion ab dem 18. März 2020 beschlossen.

Ähnliche Schritte hatten zuvor schon der Volkswagen-Konzern, Daimler, PSA Group, Ford und zahlreiche andere Hersteller beschlossen. Ein Ende der Stilllegungen ist derzeit nicht absehbar. Deshalb dürfte der jetzt verhängte Produktionsstopp verlängert werden. Wie lange, das steht in den Sternen.

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