Kleiner elektrischer Freund - der neue Citroen Ami

Weltpremiere in Paris: Der Citroen Ami ist da - ein kleines Elektroauto für Zwei. 101Jahre, nachdem Andre Citroën das Automobil für alle erfunden hatte, präsentiert die Marke jetzt in Paris ihr erstes reines Elektroauto für die Serie.


Weltpremiere in Paris: Der Citroen Ami ist da - ein kleines Elektroauto für Zwei. 101Jahre, nachdem Andre Citroën das Automobil für alle erfunden hatte, präsentiert die Marke jetzt in Paris ihr erstes reines Elektroauto für die Serie. Der Ami - das ist französisch und heißt Freund - darf in Deutschland schon mit 16 Jahren gefahren werden.

Eine neue Zielgruppe, die gerade dabei ist, dem Auto den Rücken zu kehren. Nicht nur optisch bietet der kleine Stromer eine unkonventionelle Antwort auf Fragen individueller Mobilität wie seinerzeit mit dem längst zur Ikone erhobenen 2CV. Der Ami soll mit seinen kompakten Abmessungen, einem Wendekreis von 7 Metern und seinem rein elektrischen Antrieb eine emissionsfreie und wetterfeste Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Zweirädern bieten und überdies bezahlbar sein. Der mid war bei der Weltpremiere des ab 6 900 Euro erhältlichen Ami dabei.

Ein 6 kW starkes Elektromotörchen beschleunigt den 485 Kilogramm leichten Kleinsten im PSA-Konzern auf eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h. Bei voll aufgeladener Lithium-Ionen Batterie mit 5,5 kWh verspricht Citroen eine Reichweite von 70 Kilometer. "Das sind deutlich mehr als die 45 Kilometer, die ein Fahrer tagtäglich im Durchschnittlich an Strecke mit dem Auto zurücklegt", betont Arnaud Belloni, Marketing und Kommunikationschef von Citroën, bei der Weltpremiere in der La Defense Arena, einem der Austragungsorte für die Olympischen Sommerspiele 2024 in der französischen Hauptstadt. "Der Ami soll ein echter Durchbruch beim Zugang zu urbaner Mobilität sein mit Lösungen, die möglichst nahe an den tatsächlichen Nutzungsgewohnheiten seiner Fahrer sind." fügt Belloni hinzu.

Anders als die im letzten Jahr auf dem Genfer Salon vorgestellte Designstudie sieht der 2,41 Meter lange knuffige Stromer vorne wie hinten zum Verwechseln gleich aus und erinnert an einen Würfel auf Rädern. Während der Fahrer das Innere des Ami durch eine nach hinten angeschlagene Tür entert, öffnet sich die im übrigen absolut baugleiche Tür für den Beifahrer konventionell. Wie seinerzeit beim 2CV werden die Seitenfenster zum Öffnen nach oben geklappt. Unter dem schon als Luxus zu bezeichnenden lichten Glasdach findet man auf zwei, für den Beifahrer leicht nach hinten versetztem, Sitzen ordentlich Platz.

Kleinere Gegenstände passen in witzig bunte, an überdimensional große Legosteine erinnernde Plastikschalen unterhalb der Windschutzscheibe. Für das leichte Gepäck gibt es etwas Stauraum hinter den Sitzen und im Fußraum des Beifahrers. Auf Wunsch sorgt ein kleiner Haken für die Handtasche für Ordnung. Bei der Lackierung hat man die Wahl zwischen den Farben Grau,Blau,Orange und Khaki. Die beiden Dekorpakete Pop und Vipe bieten zusammen mit neun Karosserieelementen zusätzlichen Spielraum zur Individualisierung.

Wichtigstes Utensil für den Ami ist - wen wundert es - das Smartphone. Es dient nicht nur als Schlüssel, sondern sorgt für den Start des Elektromotors und übernimmt in seiner Halterung in der im übrigen eher spartanischen Instrumentenkonsole auch die Funktion als Tacho und Navigator. Die flach unter dem Boden verbaute Batterie kann mit einem in der Beifahrertür integrierten drei Meter langen Kabel an jeder Haushaltssteckdose binnen drei Stunden aufgeladen werden. Über öffentliche Ladesäulen oder eine Wallbox lässt sich mit einem entsprechendes Kabel ebenfalls Strom ziehen, während das Laden an Schnellladesäulen dem Kleinen verwehrt bleibt.

Gefahren werden darf der Ami in Frankreich ohne Führerschein. In Deutschland müssen die Fahrer eines Ami mindestens 16 Jahre alt sein und einen Rollerführerschein der Klasse AM vorweisen können. Mit nur wenigen Klicks kann man sich über einen Online-Tool für den Kauf, Leasing oder Car-Sharing entscheiden.

In Frankreich wird der kleine Stromer ab einer monatlichen Leasingrate von 19,90 Euro erhältlich sein, mieten kann man ihn im Rahmen des Free2Move Carsharings bereits ab 0,26 Euro/min. In Deutschland kommt der Citroen Ami Ende des Jahres auf den Markt. Wer mit staatlicher Förderung beim Kauf liebäugelt, muss leider enttäuscht werden. Die bleibt dem Ami mangels PKW-Eigenschaft in Deutschland verwehrt.

Solveig Grewe / mid

Technische Daten Citroen Ami:

- Länge/Breite/Höhe : 2,41/1,39/ 1,52 Meter

- Motor: Elektro

- Batterie : Lithium-Ionen

- Leistung : 6 kW/8 PS

- Spitze : 45 km/h

- Preis : ca. 6.900 Euro

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