Der neue Caddy: Nummer 5 lebt!

Mit einer spektakulären Show hat Volkswagen den neuen Caddy ins Rampenlicht geschoben. In der Alten Schmiedehalle in Düsseldorf wurde der Alleskönner des Konzerns wachgeküsst - und das mitten in der Karnevalszeit. Kunden dürften an der fünften Generation des Transporters vermutlich schnell einen Narren gefressen haben. Davon sind die Macher von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) jedenfalls fest überzeugt.


Mit einer spektakulären Show hat Volkswagen den neuen Caddy ins Rampenlicht geschoben. In der Alten Schmiedehalle in Düsseldorf wurde der Alleskönner des Konzerns wachgeküsst - und das mitten in der Karnevalszeit. Kunden dürften an der fünften Generation des Transporters vermutlich schnell einen Narren gefressen haben. Davon sind die Macher von Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) jedenfalls fest überzeugt.

Transporter sind in der Regel nicht gerade sexy. Der Caddy ist da keine Ausnahme. Auch ihm haftete bislang das Image einer "grauen Maus" an. Doch damit soll jetzt Schluss sein. Und so habe man im Vergleich zum Vorgänger bei Nummer 5 diesmal wirklich keine Schraube auf der anderen gelassen, sagt VWN-Chef Thomas Sedran: "Mit dem neuen Caddy setzen wir Maßstäbe bei den Stadtlieferwagen." Er sei ein wahrer Allrounder.

Egal, ob Transporter, Familien-Van, Shuttle oder Camper: Der neue Caddy sammle mit seiner schier grenzenlosen Vielseitigkeit reichlich Pluspunkte, heißt es. Heinz-Jürgen Löw, VWN-Vorstand für Vertrieb und Marketing, setzt den Superlativen bei der Weltpremiere die Krone auf: "Das ist der beste Caddy aller Zeiten." Und dafür habe man das Fahrzeug nun deutlich aufgewertet - innen und außen.

Davon hat sich der Motor-Informations-Dienst (mid) auf der großen Show-Bühne in Düsseldorf schon mal überzeugt. In der Tat: Nummer 5 lebt! Der neue Caddy kommt sportlicher und dynamischer daher, ohne dabei seine Grundwerte und Überzeugungen zu verraten: Er ist und bleibt nämlich ein Arbeiterauto - im positiven Sinn. Mit dem Unterschied, dass er am Wochenende durchaus auch in andere Rollen schlüpfen kann. Oder wie es Heinz-Jürgen Löw formuliert: "Mit dem neuen Caddy muss man bei Nobel-Hotels nicht zwingend ausschließlich am Liefereingang vorfahren."

Jedes Detail wurde von Grund auf neu konzipiert, heißt es. Erstmals basiert der Caddy auf dem sogenannten Modularen Querbaukasten (MQB). Das wiederum öffnet die Tür für neue Highend-Technologien. Was Volkswagen damit zeigen möchte? Ganz einfach: Das Arbeiterauto ist in der digitalen Welt angekommen. Denn Assistenzsysteme, vernetzte Infotainment- und digitalisierte Bediensysteme machen den Caddy zum Smartphone auf Rädern. Mit der fünften Generation des Bestsellers sei ein Quantensprung gelungen, versichert Heinz-Jürgen Löw.

Der Caddy hat etliche neue Features an Bord. Dazu gehören optional die elektrischen Zuziehhilfen für die Schiebetüren und die Heckklappe sowie ein besonders großes Panoramadach über der ersten und zweiten Sitzreihe. Ebenfalls neu: Bis zu 18 Zoll große Leichtmetallräder sowie neue LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten. Erstmals an Bord: das schlüssellose Start- und Schließsystem Keyless Access (kurz Kessy) und das sogenannte "Digital Cockpit".

Und noch etwas: Der neue Caddy wird in den Nutzfahrzeug-Varianten Cargo (Kastenwagen mit geschlossenem Aufbau) und Kombi (mit verglastem Fahrgastraum) sowie in verschiedenen Pkw-Varianten (Van) angeboten. Neu sind auch die Pkw-Ausstattungslinien: Die Basis bildet hier die Version "Caddy"; darüber folgt die Linie "Life" und schließlich die laut Volkswagen besonders edle Ausstattung "Style".

Wie sieht es mit dem Antrieb aus? Für den sorgen neue Vierzylinder-Motoren der nächsten Evolutionsstufe. Sie erfüllen die Euro-6-Abgasstandards des Jahres 2021 und sind durchgängig mit Partikelfiltern ausgerüstet, verspricht VW. Zwei Diesel und ein Benziner stehen zur Verfügung. Für die zwischen 55 kW/75 PS und 90 kW/122 PS starken TDI-Motoren kommt erstmals das neue Twindosing zum Einsatz. Das bedeutet: Über zwei SCR-Katalysatoren und einer doppelten AdBlue-Einspritzung werden die Stickoxyd-Emissionen (NOx) im Vergleich zum Vorgänger signifikant reduziert, teilt Volkswagen dazu mit. Dazu kommen ein Turbobenziner (TSI) mit 84 kW/116 PS und ein aufgeladener Erdgasmotor (TGI). Eine Elektro-Variante sei angedacht, heißt es.

Preise nennt VW noch nicht. Auch den genauen Zeitpunkt für den Marktstart lässt der Konzern offen. Auf Nachfrage heißt es: Der neue Caddy wird noch 2020 durchstarten. Eines steht allerdings schon jetzt fest: Nummer 5 lebt!

Ralf Loweg / mid

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