Der Weg zum gebrauchten Wohnmobil

Für immer mehr Deutsche heißt es bei der Urlaubsplanung: Raus aus dem Hotel und rein ins Reisemobil. Ferien mit der Wohnung auf Rädern liegen voll im Trend. Doch wer ein schickes und gut ausgestattetes Wohnmobil nagelneu kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Und diesen Luxus kann sich nicht jeder leisten. Was also tun?


Für immer mehr Deutsche heißt es bei der Urlaubsplanung: Raus aus dem Hotel und rein ins Reisemobil. Ferien mit der Wohnung auf Rädern liegen voll im Trend. Doch wer ein schickes und gut ausgestattetes Wohnmobil nagelneu kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Und diesen Luxus kann sich nicht jeder leisten. Was also tun? Ganz einfach: Ausschau halten nach einem gebrauchten Objekt der Begierde.

Für viele Neukunden sind Fahrzeuge aus zweiter Hand daher eine günstige Möglichkeit zum Einstieg in die Freizeitform Caravaning. Laut aktueller Auswertung wechselten im Jahr 2019 insgesamt 158.790 gebrauchte Freizeitfahrzeuge den Besitzer, das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 7,7 Prozent. Damit ist der Markt für Gebrauchtfahrzeuge fast doppelt so groß wie der für neue Modelle, sagen die Experten. Worauf beim Kauf eines gebrauchten Freizeitfahrzeugs zu achten ist, weiß der Deutsche Caravaning Handels-Verband DCHV.

Das Internet ist bei der Suche nach dem passenden gebrauchten Caravan oder Reisemobil die erste Anlaufstelle. Der Kunde kann in Portalen gezielt nach Ausstattungsmerkmalen, Preisen und Modellen suchen und so im Händlerbestand sein Wunschfahrzeug finden. Innerhalb weniger Tagen kann der Caravan oder das Reisemobil vor der Tür stehen.

Doch Vorsicht ist geboten. Man sollte nie eine Kaufentscheidung nur anhand eines digitalen Inserates fällen, betonen die Experten. Das betreffende Freizeitfahrzeug sollte zuerst beim Anbieter besichtigt werden, bevor eine Zusage zum Kauf erfolgt. Ein Zeichen für die Qualität eines Fachhändlers ist die DCHV-Auszeichnung in den Kategorien Bronze, Silber und Gold.

Wird bereits im Inserat um Vorkasse, die Nutzung eines angeblichen Treuhandservices oder die Zahlung an ein Speditions oder Verschiffungsunternehmen gebeten, gilt: Finger weg von diesem Angebot. Dies können schon deutliche Indizien für einen Betrugsversuch sein.

Zum Beweis der Rechtmäßigkeit eines Angebotes werden häufig eingescannte Fahrzeugpapiere an Interessenten gemailt. Mit moderner Bildbearbeitungssoftware lässt sich aber jedes Dokument leicht manipulieren. Daher sollten die tatsächlichen Fahrzeugpapiere beim Anbieter vor Ort vor dem Kauf nochmals geprüft werden.

Ein Indiz für ein seriöses Angebot ist auch die Aussagekraft der Fotos. Hier sollte genau das Fahrzeug abgebildet sein, das in diesem Inserat zum Verkauf steht. Und zwar mit Fotos, die der Anbieter selbst gemacht hat. Sind gar keine Bilder vorhanden oder zu gute Bilder, die offensichtlich aus dem Katalog des Fahrzeugherstellers stammen, ist Vorsicht geboten. Vielleicht steht das inserierte Modell nicht kaufbereit auf dem Hof, sondern dient nur als Lockangebot.

Wer derart gut vorbereiten den Markt nach gebrauchten Wohnmobil sondiert, der wird sicher schnell fündig. Und dann steht dem Traumurlaub auf Rädern nicht mehr im Weg.

Ralf Loweg / mid

STARTSEITE