Telematik-Tarife vor dem Durchbruch?

Das Angebot klingt verlockend, doch die Resonanz darauf ist überschaubar. Die sogenannten Telematik-Tarife bei der Autoversicherung fristen derzeit noch ein Außenseiter-Dasein. Doch laut der Versicherungswirtschaft könnte sich das bald ändern.


Das Angebot klingt verlockend, doch die Resonanz darauf ist überschaubar. Die sogenannten Telematik-Tarife bei der Autoversicherung fristen derzeit noch ein Außenseiter-Dasein. Doch laut der Versicherungswirtschaft könnte sich das bald ändern.

Wer sicher fährt, spart. So lässt sich die Systematik der Telematik-Tarife am knappsten beschreiben. Sie funktionieren nach dem Prinzip "Pay as you drive". Das heißt: Jeder Autofahrer kann die Prämie seiner Kfz-Versicherung durch sein persönliches Fahrverhalten selbst beeinflussen. "Wer besonnen unterwegs ist, bekommt von seinem Kfz-Versicherer Beitragsnachlässe eingeräumt", erklärt das Goslar-Institut, eine Initiative der HUK-Coburg.

Bislang sollen sich offiziellen Angaben zufolge erst rund 300.000 der insgesamt 47 Millionen deutschen Pkw-Halter dafür entschieden haben, ihren sicheren und defensiven Fahrstil von ihrer Kfz-Versicherung rabattieren zu lassen. Doch Experten wie HUK-Coburg-Vorstand Dr. Jörg Rheinländer gehen davon aus, dass bei Telematik in den nächsten sieben bis acht Jahren eine Marktdurchdringung von 25 Prozent möglich ist.

Wichtig ist Dr. Rheinländer dabei die Feststellung, dass mit den Telematik-Tarifen keinesfalls unbesonnene Fahrer bestraft, also mit einem Malus belegen werden sollen. Es gehe darum, die besseren Fahrer zu belohnen. Sie können mit dem Tarif "Telematik Plus" bis zu 30 Prozent sparen. Dafür werden im Gegenzug die Fahrdaten des Kunden erhoben, "und zwar völlig transparent", wie dieAssekurranz betont. Nur das Fahrverhalten werde registriert, soziodemografische Faktoren wie Alter, Einkommen oder Beruf hätten keinen Einfluss auf die Bewertung der jeweiligen Fahrweise des einzelnen Kunden.

STARTSEITE