Die mid-Zeitreise: Neue Mazda-Transporter in Deutschland

Am 21. Mai 1984 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 33. Jahrgang über die neuen Mazda-Transporter in Deutschland.


Am 21. Mai 1984 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 33. Jahrgang über die neuen Mazda-Transporter in Deutschland.

Mazda mit Leichttransportern in Deutschland

In den in Deutschland heiß umkämpften leichten Nutzfahrzeug-Markt steigt jetzt auch Mazda mit seiner neuen Bus- und Transporter-Reihe "E 2000" beziehungsweise "E 2200" ein, wobei die Zahl den jeweiligen Motorenhub in Kubikzentimetern ausdrückt. Während in Japan diese Transporter-Reihe schon seit Jahren in vielen Varianten vertrieben wird, feiert hier in Deutschland eine gegenüber der Vorgänger-Version verbesserte Modellreihe ihre Premiere. Als Karosserie- und Ausstattungsversionen stehen ein neunsitziger Familienbus, ausschließlich mit Benzin-Motor, ein sechssitziger Transporter mit Seitenfenster und ein dreisitziger Transporter mit geschlossenem Seitenaufbau, beide mit Benzin- oder Diesel-Motor, im Programm. Serienmäßig sind bei allen Wagen seitliche Schiebetüren und eine lange Heckklappe. Imponierend sind dabei die Abmessungen: Die Breite beträgt 1.340 mm, die Höhe 1.165 mm bei einer Gesamtlänge von 4,70 Metern.

Es werden zwei Motoren angeboten: Ein Zweiliter-Vierzylinder Otto-Reihenmotor und ein 2,2 Liter Dieselmotor. Ersterer erreicht mit 62,5 kW/83 PS bei 5.000 U/min 138 km/h Spitze. Sein serienmäßiger fünfter Gang ist als Schongang ausgelegt. Das max. Drehmoment von 151 Nm wird bei 2.800 U/min erreicht. Der ECE-Verbrauch wird mit 9,5 l bei 90 km/h, 15,3 l bei 120 km/h und 14,3 l pro 100 km im Stadtzyklus angegeben. Der Dieselmotor leistet 46 kW/62 PS bei 4.250 U/min mit einer Spitze von 115 km/h. Hier liegt der Verbrauch mit 8,2 l bei 90 km/h und 10,3 l auf 100 km bei Stadtfahrten günstiger. Der dreisitzige Transporter mit Benzinmotor kostet 18.950 DM, der sechssitzige 20.550 DM und der Bus 22.950 DM. Für den Dieselmotor müssen 1.950 DM Aufpreis gezahlt werden.

Erste Fahreindrücke konnten jetzt mit dem Bus gesammelt werden. Hier dominiert die Funktionalität gegenüber dem Komfort. Der guten Laufleistung des Benziners steht ein hohes Geräuschaufkommen bei hohen Geschwindigkeiten entgegen. Die Länge dieses Transporters ist enorm, bietet damit aber dem Wind breitseitig große Angriffsflächen. Während die Passagiersitze als angenehm empfunden werden, muss sich der Beifahrer mit einem starren Sitz abfinden, da dieser ohne jegliche Verstellmöglichkeit ist. Dagegen stehen dem Fahrer alle Annehmlichkeiten einer guten Positionierung zur Verfügung. Dieser Mazda-Transporter ist ganz für Nutzeffekt und Kommerz konzipiert: ein relativ kleiner Wendekreis, große Spritzigkeit und ein reichliches Angebot an Platz. Beim Bus können die Sitzreihen vor- und zurückverstellt und die Rücklehnen einzeln umgeklappt werden. Außerdem gibt es im Heck genug Platz für Koffer aller Art.

Noch in diesem Jahr will Mazda Deutschland über seine 900 Händler 1.500 bis 2.000 Einheiten absetzen, was den Japanern bestimmt keine Schwierigkeiten machen wird.

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