BMW-Boss Krüger steigt aus

BMW muss sich einen neuen Boss suchen: Nach mehr als vier Jahren an der Spitze des Vorstandes bei dem Münchener Autobauer wird Harald Krüger nach Auslauf seines Vertrages 2020 seinen Hut nehmen. Der Manager will für keine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Was steckt hinter der Entscheidung?


BMW muss sich einen neuen Boss suchen: Nach mehr als vier Jahren an der Spitze des Vorstandes bei dem Münchner Autohersteller wird Harald Krüger nach Auslauf seines Vertrages 2020 seinen Hut nehmen. Der Manager will dann für keine weitere Amtszeit zur Verfügung stehen. Oder wie es der frühere Fußball-Trainer Giovanni Trapattoni auf der legendären Pressekonferenz von Bayern München in lustigem Deutsch mal formulierte: "Ich habe fertig!"

Krüger habe den Aufsichtsrat über seine Entscheidung selbst informiert, teilt BMW dazu mit. Er begründete den Schritt demnach damit, sich neu orientieren zu wollen. Der Aufsichtsrat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 18. Juli 2019 mit der Nachfolge befassen. Bis zu einer Entscheidung wird Harald Krüger sein Amt als Vorsitzender des Vorstands unverändert ausüben.

"Die BMW Group ist seit mehr als 27 Jahren meine berufliche Heimat. Nach über zehn Jahren im Vorstand, davon mehr als vier Jahre als Vorstandschef der BMW Group, will ich mich nun beruflich neu orientieren und meine vielfältige internationale Erfahrung in neue Aufgaben und Projekte einbringen", sagte Krüger. In den vergangenen Jahren sei die Automobilindustrie geprägt von enormen Umbrüchen, die mehr Veränderungen gebracht hätten als die 30 Jahre zuvor, so Krüger weiter: "Es war mir stets eine Ehre, mit diesem großartigen Team zu arbeiten und die BMW Group in der Phase der größten Transformation der Industrie auf eine erfolgreiche Zukunft auszurichten."

Harald Krüger hat am 13. Mai 2015 das Amt des Vorstandsvorsitzenden der BMW AG von Dr. Norbert Reithofer übernommen. Mit der laut BMW "größten Modelloffensive der Unternehmensgeschichte" sei der Absatz des Unternehmens auf neue Bestwerte gestiegen. Zudem habe man die Elektromobilitäts-Strategie konsequent ausgeweitet und werde im Jahr 2023 nicht weniger 25 elektrifizierte Modelle auf der Straße haben, heißt es weiter.

Das alles wird Harald Krüger aber nicht mehr miterleben, dann ist er schon lange von Bord.

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