Diese Politiker sind die größten Umweltsünder

Politiker sind ständig auf Achse. Dabei ist das Flugzeug als Reisemittel oft erste Wahl, so wie jetzt beim G20-Gipfel der wichtigsten Industrienationen im japanischen Osaka. Doch welcher Staatschef hat durch seine bisherigen Flugreisen die größten CO2-Emissionen verursacht?


Politiker sind ständig auf Achse. Dabei ist das Flugzeug als Reisemittel oft erste Wahl, so wie jetzt beim G20-Gipfel der wichtigsten Industrienationen im japanischen Osaka. Doch welcher Staatschef hat durch seine bisherigen Flugreisen die größten CO2-Emissionen verursacht? Die Reiseplattform fromAtoB (www.fromAtoB.de) hat in einer aktuellen Analyse alle 259 Auslandsflugreisen der G20-Präsidenten aus dem Jahr 2018 analysiert und die damit verbundenen CO2-Emissionen der verschiedenen Flugzeugmodelle errechnet.

Der japanische Premierminister Shinzo Abe führt die Liste der untersuchten G20-Politiker in den Punkten zurückgelegte Distanz und verursachte CO2-Emissionen an. Seine Boeing 747-400 hat rund 207.000 Kilometer zurückgelegt und dabei 14.500 Tonnen CO2 ausgestoßen. Aus Kostengründen wurde der Jumbo-Jet jetzt durch eine Boeing 777-300ER ersetzt.

Auf Platz zwei der größten CO2-Verschmutzer rangiert US-Präsident Donald Trump mit 11.490 Tonnen. Trump hat mit 131.000 Kilometern zwar nur 60 Prozent der Strecke des erstplatzierten Abe zurückgelegt, kommt allerdings auf 80 Prozent dessen CO2-Ausstoßes. Der Grund: Die Air Force One hat unter allen analysierten Flugzeugen den höchsten CO2-Emissionswert pro Kilometer (88 Kilogramm).

Moon Jae-in aus Südkorea kommt mit 11.461 Tonnen bei 164.000 gereisten Kilometern 2018 auf die drittschlechteste Umweltbilanz.

Auf 36 Staatsreisen im Jahr 2018 legte Angela Merkel 171.000 Kilometer zurück und steht damit auf Platz drei der G20-Staatschefs mit den meisten Reisekilometern. Hierbei kommt die CDU-Politikerin auf 7.325 Tonnen ausgestoßenes CO2 - Platz acht im Emissionen-Ranking. Pro Kilometer bedeutet das für den Airbus A340-300 der Bundeskanzlerin eine Umweltbelastung von durchschnittlich 42 Kilogramm CO2.

Umweltfreundlicher ist Justin Trudeau: Obwohl der kanadische Premierminister die fünftweiteste Strecke zurückgelegt hat, kann der 47-Jährige den viertbesten CO2-Wert vorweisen - lediglich 3.300 Tonnen.

Am klimafreundlichsten reisen die Staatschefs mit den kleineren Maschinen. Besonders vorbildlich taten das Mariano Rajoy und Pedro Sanchéz, die 2018 beide das Amt des spanischen Ministerpräsidenten bekleideten. Obwohl die Spanischen Regierungschefs 40.000 Kilometer mehr reisten als Donald Trump, verursachten sie nur 8,5 Prozent seiner CO2-Verschmutzung und belegen mit 985 Tonnen den letzten Platz des Rankings.

Mit rund 1.080 Tonnen können die Niederländer die zweitbeste CO2-Reisebilanz vorweisen: Mark Rutten ist 2018 von allen untersuchten Politikern am wenigsten geflogen: Nur 61.000 Kilometern. Auch sein Emissionswert pro Kilometern stellt den zweitbesten Wert dar (17 Kilogramm pro Kilometer). Auf dem drittletzten Platz landet der brasilianische Ex-Präsident Michel Terner mit 1,662 Tonnen (19 Kilogramm pro Kilometer).

Da Australien, Mexiko, Indonesien und die Schweiz die Auskunft zu den Reisedaten verweigert haben, wurden die Flugreisen der übrigen 16 G20-Nationen ausgewertet. Der König und Premierminister Saudi-Arabiens hat zwischen Oktober 2017 und Februar 2019 keine Staatsreisen ins Ausland unternommen und fällt von daher ebenfalls aus dem Ranking heraus.

STARTSEITE