Große Software-Offensive bei VW

Volkswagen plant, deutlich mehr Software im Auto und für Service-Leistungen selbst zu entwickeln. Man will den Eigenanteil von heute unter zehn Prozent auf mindestens 60 Prozent bis 2025 steigern.


Volkswagen plant, deutlich mehr Software im Auto und für Service-Leistungen selbst zu entwickeln. Man will den Eigenanteil von heute unter zehn Prozent auf mindestens 60 Prozent bis 2025 steigern. Künftig soll es eine einheitliche Software-Plattform mit allen Basisfunktionalitäten für alle Fahrzeuge des Konzerns geben - bestehend aus dem Betriebssystem "vw.os" und der Volkswagen Automotive Cloud.

Das erste Fahrzeug, das auf dieser Software-Plattform basiert, ist der elektrische ID.3, der noch 2019 auf der IAA Weltpremiere feiern soll. Bis 2025 sollen alle neuen Modelle des Konzerns auf dieser Software-Plattform laufen.

Die Motivation ist hoch bei VW: "Wir sind Plattform-Profis in der Hardware und übertragen diese Kompetenz nun auf die Software-Entwicklung", sagt Christian Senger, Vorstand der Marke Volkswagen für Digital Car and Services. "Wir werden Software mit einheitlichen Basisfunktionen für alle Konzernmarken entwickeln und können damit die Komplexität enorm reduzieren. Perspektivisch nutzen wir die Skalenvorteile unseres Konzernverbundes." Dies sei gerade im Bereich der Software besonders sinnvoll und führe zu enormen Kostenvorteilen.

Gegenwärtig sind allein in Fahrzeugen der Marke Volkswagen bis zu 70 Steuergeräte mit Betriebssoftware von 200 unterschiedlichen Zulieferern zu integrieren. Darüber hinaus gibt es im Konzern verschiedene Systeme mit gleichen Funktionen, etwa für Infotainment oder die Navigation. Ein einheitliches Betriebssystem mit gleichen Basisfunktionalitäten für alle Marken sowie die Nutzung der Volkswagen Automotive Cloud für alle Konzernmodelle soll das deutlich vereinfachen.

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