Elektro-Flitzer leicht und preiswert

Eine ultra-leichte Fahrzeugstruktur soll elektrische Stadtflitzer preiswert und sicher machen. Wie das funktioniert, demonstriert das Forschungsprojekt 'Urban-EV', bei dem ein zweisitziges Elektromobil in entsprechender Bauart entwickelt wurde.


Eine ultra-leichte Fahrzeugstruktur soll elektrische Stadtflitzer preiswert und sicher machen. Wie das funktioniert, demonstriert das Forschungsprojekt "Urban-EV", bei dem ein zweisitziges Elektromobil in entsprechender Bauart entwickelt wurde.

Maßgeblich beteiligt war das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF). Die Herausforderung bei der Fahrzeugentwicklung habe darin bestanden, die hohen geltenden Standards für den Insassenschutz mit guten Leistungsdaten für den Fahrbetrieb zu vereinen, teilt das LBF mit.

Zu erreichen gewesen sei dies nur mit konsequentem Leichtbau, betonen die Forscher. Die Vielfalt der von Wissenschaftlern des Fraunhofer LBF angestellten Untersuchungen reichte von der Absicherung einer weiter entwickelten Fügetechnologie bis zur Prüfung ausgewählter Achskomponenten.

"Für kleine Elektrofahrzeuge sind bislang wenige Bemessungsdaten für eine Betriebsfestigkeitsbewertung verfügbar", sagt Projektleiter Dr. Klaus Lipp. "Wenn die Lebensdauerabsicherung kritischer Fahrzeugkomponenten in den Prozess der Fahrzeugentwicklung integriert werden soll, ist es deshalb wichtig, die Betriebsfestigkeitsversuche durch numerische und experimentelle Spannungsanalysen zu validieren."

Einen wesentlichen Beitrag zur Masse-Einsparung in dem Zweisitzer leistet eine neu entwickelte leichte und stabile Rahmenstruktur. Sie besteht aus Aluminium-Leichtbauprofilen, die über Knotenteile aus Magnesiumguss miteinander verbunden sind. Dazu entwickelte der Projektpartner PST in Alzenau die Electro Magnetic Puls Technology EMPT, ein berührungsloses Verfahren zum Fügen elektrisch leitfähiger Materialien, weiter.

Das Verfahren soll den Vorteil haben, dass sich damit, im Gegensatz zum Schweißen, auch verschiedene Materialien miteinander verbinden und technologische Nachteile vermeiden lassen, die beispielsweise beim Kleben auftreten. Die mit dieser Technologie am Fahrzeug gefügten Teile untersuchten die Darmstädter Forscher nun auf ihr Festigkeitsverhalten im Fahrbetrieb.

Aufgrund des Einsatzes korrosionsempfindlicher Leichtbaumaterialien seien auch Umwelteinflüsse mit zu berücksichtigen gewesen, teilt das Institut mit. Die Wissenschaftler hätten zeigen können, dass beispielsweise der Längslenker seitlich einwirkende Sonderlasten sicher ertragen kann.

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