BMW stellt sich im Motorsport breit auf

Da die Automobilindustrie derzeit im Wandel ist, müssen sich die Konzerne auch auf den Rennstrecken breiter aufstellen. Neben den klassischen Einsatzgebieten zieht es immer mehr Marken in die Formel E, die erste weltweite Rennserie mit rein elektrisch angetriebenen Boliden. Jetzt hat BMW sein Motorsport-Programm der Zukunft vorgestellt.


Mercedes und Ferrari zeigen es in der Formel 1 einem Millionen-Publikum rund um den Globus: Motorsport gehört zur DNA zahlreicher Autobauer. Daran haben Feinstaub-Alarm und Diesel-Gate nichts geändert. Denn was sich im harten Wettbewerb bewährt, kann nicht schlecht für die Serie sein. Deshalb kommen viele Komponenten aus dem Rennsport - natürlich in modifizierter Form - später einmal in Straßenautos zum Einsatz. Das macht den Motorsport neben dem sportlichen Erfolg für Hersteller so attraktiv und wertvoll. Profitieren soll am Ende immer der Kunde.

Da die Automobilindustrie derzeit im Wandel ist, müssen sich die Konzerne auch auf den Rennstrecken breiter aufstellen. Neben den klassischen Einsatzgebieten zieht es immer mehr Marken in die Formel E, die erste weltweite Rennserie mit rein elektrisch angetriebenen Boliden. Jetzt hat BMW sein Motorsport-Programm der Zukunft vorgestellt. Die Münchner betonen, dass die Bandbreite der Aktivitäten im BMW i Motorsport und BMW M Motorsport auch künftig groß sein wird. "Der Motorsport war für die BMW Group schon immer ein wichtiger Taktgeber und ein relevantes Versuchsfeld für zukünftige Entwicklungen in der Automobilbranche insgesamt - und das wird auch weiter so sein", sagt BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt.

So wolle im Rahmen des Engagements in der Formel E mit der Marke BMW i seine Elektrifizierungs-Kompetenz und den Anspruch auf Technologie-Führerschaft demonstrieren, teilt der Autobauer mit. Auf der anderen Seite stehen Dynamik und Leistungsfähigkeit der BMW M Automobile: Deshalb wird BMW weiter in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und der IMSA WeatherTech SportsCar Championship in Nordamerika am Start sein. Und im Kundensport sei ein neues Flaggschiff für die GT3-Kategorie geplant, heißt es.

Als weiteres Zukunftsfeld kommt ein verstärktes Engagement im Sim-Racing hinzu, das mittlerweile als eine eigenständige Motorsport-Disziplin anerkannt ist und neue junge Zielgruppen anspricht. Sim-Racing ist virtueller Motorsport, also ein Ableger des populären eSports. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen BMW Motorrad Motorsport und der BMW Group Motorsport verstärkt werden, um weitere Synergien - insbesondere bei kommerziellen und logistischen Themen - zwischen dem Automobil- und dem Motorrad-Rennsport zu nutzen, erläutern die BMW-Strategen.

Wir nutzen unsere Engagements neben dem sportlichen Wettbewerb auch dazu, unsere Leistungs- und Zukunftsfähigkeit als Unternehmen zu demonstrieren", sagt Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG. So arbeiten in der Formel E die gleichen Entwickler, die auch für BMW i die Elektrifizierung vorantreiben. Dadurch wolle man sicherstellen, dass BMW auch in der Elektromobilität für Freude am Fahren steht.

Ralf Loweg / mid

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