19_19 Concept: Raumkapsel auf Rädern

Citroen feiert dieses Jahr runden Geburtstag - und beschenkt sich selbst. Nämlich mit einer spektakulären Studie, die die Mobilität der Zukunft mit Zitaten aus der jetzt 100-jährigen Markengeschichte verknüpft. 19_19 Concept heißt die Raumkapsel auf Rädern.


Citroen feiert dieses Jahr runden Geburtstag - und beschenkt sich selbst. Nämlich mit einer spektakulären Studie, die die Mobilität der Zukunft mit Zitaten aus der jetzt 100-jährigen Markengeschichte verknüpft. 19_19 Concept heißt die Raumkapsel auf Rädern. Der Name 19_19 (1919 bis 2019) steht für das Jubiläum der Franzosen.

"Wir wollten ein Fahrzeug kreieren, das sich von allen anderen unterscheidet. Außenspiegel gibt es nicht. Einige der Technologien sind bereits in heutigen Serienfahrzeugen verbaut", sagt Frederic Duvernier, Chefdesigner für Citroens Konzeptautos. Und: "Unsere Kunden erwarten viel Komfort. Das neue Design wird das tägliche Leben erleichtern. Die Menschen erwarten heutzutage einen bequemen Einstieg und Kopffreiheit. Vor zehn Jahren war an Studien wie diese noch nicht zu denken." Nach nur 13 Monaten Bauzeit wird jetzt die Raumkapsel dem Publikum präsentiert.

Eine erste Sitzprobe zeigt: Der Innenraum empfängt die Insassen mit verschiedenen bunten Stoffen und super bequemen Sitzen. Speziell getönte Scheiben erlauben den Passagieren den Blick nach draußen, doch wer von außen in das spacige Gefährt hineinblickt sieht nichts. Das Lenkrad besteht aus einem einfachen Ring und ist minimalistisch gehalten. Keine Schnörkel finden sich in dem Fahrzeug. Die Mittelkonsole bietet Platz für allerlei praktische Helferlein und verfügt über eine Marmor-Optik. Sehr schick. Der Beifahrersitz ist quasi eine Liege, ein extra Kofferraum ist nicht wirklich vorhanden, sondern in dem Concept Car offen integriert.

Als "echtes UFO im Automobilbereich" bezeichnen die Franzosen ihr Zukunftsprojekt, dessen außergewöhnliche Proportionen und dessen schwebendes und transparentes Kapseldesign von der Welt der Luftfahrt inspiriert ist. Höchsten Komfort soll es bieten, die Vision vom rollenden Wohnzimmer realisieren. Und natürlich soll der 19_19 autonom unterwegs sein, vollelektrisch eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern bieten.

Im autonomen Modus fahren Lenkrad, Pedale und Lenksäule ein, der Fahrersitz bewegt sich nach hinten, um mehr Beinfreiheit zu schaffen, der persönliche Assistent schiebt gleichzeitig das Armaturenbrett hoch, um das Kommando zu übernehmen. Ein einfacher Satz genügt, um mit dem Fahrzeug zu interagieren, eine Playlist auszuwählen, einen Film, ein Videospiel oder eine App zu aktivieren, die Temperatur und Beleuchtung der Kabine anzupassen, einen Anruf zu tätigen oder eine Nachricht zu senden.

Die Federung, seit 100 Jahren eine Citroen-Domäne, kombiniert progressive hydraulische Kissen mit einer intelligenten aktiven Steuerung. Ebenfalls an Bord: Ein proaktiver persönlicher Assistent, der unaufgefordert mit den Fahrgästen interagiert und deren jeweilige Wünsche vorwegnimmt.

Die riesigen 30-Zoll-Räder wurden in Zusammenarbeit mit Goodyear entwickelt und bieten eine nahtlose Kontinuität zwischen Felge und Reifen. "Der Gummi erstreckt sich über die Felgen, um ein perfekt integriertes und völlig einzigartiges Ganzes zu schaffen und gleichzeitig den akustischen Komfort zu erhöhen", so die Ingenieure. Das Jubiläumslogo mit fester Nabe bleibt bei sich drehenden Rädern horizontal und zeigt so das Citroën-Logo auch während der Fahrt.

Und diese Fahrt soll gleichzeitig sicher und auf Wunsch auch ziemlich dynamisch sein. Denn der futuristische, vollelektrische 19_19 Concept beschleunigt in 5,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h und schafft 200 km/h Spitze. Der Allradantrieb aus je einem Motor an der Vorder- und Hinterachse wird von Akkus mit einer Kapazität von 100 kWh versorgt. Das maximale Drehmoment liegt bei 800 Nm, die Spitzenleistung bei 340 kW. 600 Kilometer Reichweite sollen sich in nur 20 Minuten nachladen lassen. Und zwar kabellos per Induktion.

Der Citroen 19_19 Concept wird am 16. Mai 2019 als Weltpremiere auf der VivaTech in Paris enthüllt.

Jutta Bernhard / mid

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