40 Milliarden Euro für den Traum der "Null-Emission"

'Zero Emission' lautet das Schlagwort beim diesjährigen Technischen Kongress des Autobauer-Verbands VDA in Berlin. VDA-Präsident Mattes hob dabei das Engagement deutscher Hersteller und Zulieferer beim Vorantreiben neuer Technologien hervor.


"Zero Emission" lautet das Schlagwort beim diesjährigen Technischen Kongress des Autobauer-Verbands VDA in Berlin. VDA-Präsident Mattes hob dabei das Engagement deutscher Hersteller und Zulieferer beim Vorantreiben neuer Technologien hervor. "Die deutsche Automobilindustrie investiert in den nächsten drei Jahren 40 Milliarden Euro in alternative Antriebe", betont Mattes. Bereits heute sei sie Spitzenreiter bei alternativen Antriebspatenten: Weltweit komme jedes dritte Patent im Bereich Elektromobilität und Hybridantrieb aus Deutschland. "Und in den nächsten drei Jahren wird sie ihr Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen auf rund 100 verdreifachen."

Mit klimaneutralen E-Fuels könne die CO2-Bilanz im gesamten Pkw- und Nutzfahrzeugbestand verbessert werden, diese Potenziale sollten rasch genutzt werden. "Zudem ist die deutsche Automobilindustrie beim vernetzten und automatisierten Fahren führend. So haben unsere Hersteller und Zulieferer in diesem Bereich sogar einen Anteil von 48 Prozent an den weltweiten Patenten." Und man investiere in diese Technologie, die ebenfalls einen großen CO2-Hebel darstelle, in den nächsten drei Jahren zusätzlich 18 Milliarden Euro. Digitalisierung und alternative Antriebe würden den Weg weisen zu "Zero Emission".

Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH, sagte in seiner Keynote: "Bosch will eine nachhaltige individuelle Mobilität für Menschen und Güter unterstützen, die möglichst geringe Auswirkungen auf die Umwelt hat." Die Schlüssel dazu sei aus seiner Sicht vor allem die Automatisierung, die Elektrifizierung, die Vernetzung und personalisierte Mobilitätsdienstleistungen.

"Wir bei ZF sind überzeugt: Ingenieure brauchen keine Schranken, sondern Spielräume", betonte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider. "Nur damit finden wir für alle Bedürfnisse die richtigen Lösungen." Denn entscheidend für die Mobilität der Zukunft sei ein technologieoffener und pragmatischer Ansatz, der die Menschen mitnehme und für sie auch erreichbar sei.

Und Thomas Ulbrich vom Geschäftsbereich E-Mobilität bei Volkswagen wies auf die Elektro-Strategie von VW hin. "Wir müssen den Wandel zur Elektromobilität jetzt mutig und kraftvoll vorantreiben, um eine wirklich nachhaltige Mobilität zu schaffen." Volkswagen sei bereit dazu, das zeige die große Elektro-Offensive. Damit sich das E-Auto durchsetzt, brauche man allerdings den Schulterschluss von Politik und Unternehmen. Insbesondere bei der Ladeinfrastruktur sei noch viel zu tun.

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