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Relativ betrachtet schlugen 2020 Fahrraddiebe in Leipzig am häufigsten zu Foto: SP-X/Mario Hommen

Fahrraddiebstahl in deutschen Großstädten - Hier langen Langfinger am liebsten zu

Zwar ist vergangenes Jahr die Zahl der Fahrraddiebstähle bundesweit zurückgegangen, doch in einigen Städten hat sich die Diebstahlquote trotzdem erhöht - teilweise sogar deutlich.

Leipzig war vergangenes Jahr im deutschen Städtevergleich die Hochburg der Fahrraddiebe. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS 2020) wurden in der sächsischen Großstadt pro 100.000 Einwohner 1.539 Fahrräder gestohlen und damit fünfmal so viel wie im Bundesdurchschnitt, der vergangenes Jahr auf 314 und damit deutlich unter das Vorjahresniveau von 335 gesunken ist. Dies ergibt eine Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Demnach wurden 2020 bundesweit insgesamt 145.000 versicherte Fahrräder als gestohlen gemeldet, 2019 waren es 150.000. Im aktuellen Städteranking auf Platz zwei hinter Leipzig landet Münster mit 1.416 Diebstählen pro 100.000 Einwohner, gefolgt von Bremen (881), Hannover (863) und Hamburg (789). Vergleichsweise sicher sind hingegen Stuttgart (186), Bochum (163) und auf Rang 25 Wuppertal mit 125 Diebstählen. Wuppertal ist mit einem Zuwachs bei der Diebstahlquote um 23,4 Prozent aber auch größter Aufsteiger, gefolgt von Hamburg (+20,3 %) und Hannover (12,4 %). Am stärksten rückläufig waren die polizeilich registrierten Fahrraddiebstähle in Wiesbaden (-11,6 %), Gelsenkirchen (-15,4 %) sowie in Bochum (-22,6 %).

Münster gehört traditionell zu den Fahrraddiebstahlhochburgen in Deutschland, was sich an einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 ebenfalls in einem Versicherungsindex widerspiegelt. Mit einem Wert von 1,77 weist die westfälische Metropole in diesem Index den höchsten Anteil an Hausratversicherungen mit Fahrradbaustein auf. Dahinter folgen Dresden (1,47), Leipzig (1,45) sowie Augsburg und Karlsruhe mit jeweils 1,38.

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