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mid Groß-Gerau - Bosch eröffnet in Dresden eine der modernsten Chipfabriken der Welt. Bosch
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Bosch eröffnet in Dresden Chipfabrik mit Politik-Prominenz

Das lässt sich Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nicht entgehen: Virtuell nimmt sie gemeinsam mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer an der offiziellen Eröffnung der neuen Bosch-Chipfabrik in Dresden teil.


Das lässt sich Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel nicht entgehen: Virtuell nimmt sie gemeinsam mit der Vizepräsidentin der EU-Kommission Margrethe Vestager und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer an der offiziellen Eröffnung der neuen Bosch-Chipfabrik in Dresden teil. Kretschmer wirbt bei der Liveübertragung im Internet um finanzielle Unterstützung von der bald scheidenden Kanzlerin, so viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht mehr im Amt. Margrethe Vestager sagt, dass die öffentliche Hand bis zu zwei Milliarden Euro in die künstliche Intelligenz investiert.

Voll vernetzt, datengesteuert, selbstoptimierend: Bosch eröffnet in Dresden eine der modernsten Chipfabriken der Welt. Hochautomatisierte, voll vernetzte Maschinen und integrierte Prozesse, kombiniert mit Methoden der künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence, AI), machen das Werk in Dresden zu einer intelligenten Fabrik und zum Vorreiter bei Industrie 4.0, so das Unternehmen.

"Es ist für Bosch von strategischer Bedeutung, Halbleiter als eine Kerntechnologie selbst zu entwickeln und zu fertigen. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz heben wir in Dresden die Produktion von Halbleitern auf ein neues Level", sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. "In Dresden eröffnen wir damit unsere erste AIoT-Fabrik: von Beginn an vollvernetzt, datengesteuert, selbstoptimierend."

Bosch investiert rund eine Milliarde Euro in den High-Tech-Standort. Das ist die größte Einzelinvestition in der mehr als 130-jährigen Geschichte des Unternehmens.

Die Produktion in Dresden startet bereits im Juli - ein halbes Jahr früher als geplant. Ab dann kommen die im neuen Werk produzierten Halbleiter in Bosch Elektrowerkzeugen zum Einsatz. Für den Bedarf der Automobilindustrie beginnt die Chip-Produktion im September und damit ein Vierteljahr früher als geplant. Als wichtiger Bestandteil des Fertigungsverbundes für Halbleiter will Bosch mit der neuen Fabrik den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.

Die stärksten Zuwächse sehen Experten in den kommenden Jahren bei Fahrerassistenzsystemen, im Infotainment sowie in der Elektrifizierung des Antriebs. Mit seiner Chipfabrik in Dresden reagiert Bosch auf die gestiegene Nachfrage nach Halbleitern. "Halbleiter sind Bausteine des Fortschritts. Elektronische Komponenten, die mit den Chips aus Dresden ausgestattet sind, ermöglichen Anwendungen wie automatisiertes und ressourcenschonendes Fahren sowie bestmöglichen Insassenschutz", sagt Harald Kröger, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

Das Wachstum bestätigen Erhebungen: Noch 1998 betrug der Wert der Mikroelektronik in einem Neuwagen 120 Euro. 2018 lag dieser Wert bereits bei 500 Euro und 2023 wird er voraussichtlich 600 Euro übertreffen (Quelle: ZVEI).

Jutta Bernhard / mid

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