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mid Groß-Gerau - Sprit aus Altspeiseöl: Bio-Kerosin-Premiere bei der ADAC Luftrettung an der München Klinik Harlaching. ADAC Luftrettung / Theo Klein
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Rettungshubschrauber fliegt mit "grünem" Kerosin

Für Experten und für Umweltschützer gilt diese Premiere als Meilenstein in der internationalen Luftfahrt: In München ist jetzt ein Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung erstmals mit 'grünem' Kerosin geflogen.


Für Experten und für Umweltschützer gilt diese Premiere als Meilenstein in der internationalen Luftfahrt: In München ist jetzt ein Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung erstmals mit "grünem" Kerosin geflogen.

Die Maschine wurde mit Bio-Kerosin betankt. Das ist ein sogenannter Sustainable Aviation Fuel (SAF), mit dem die CO2-Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden können. Er wird auf Basis von Biomasse hergestellt. Also aus Abfällen wie etwa gebrauchten Speiseölen und -fetten. Damit hat er keine Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Nahrungsmittelproduktion.

Der für den ersten Rettungshubschrauberflug in München verwendete Kraftstoff wurde von TotalEnergies aus Altspeiseöl produziert, ohne Verwendung von natürlichem Pflanzenöl. Mit dem in München verwendeten Bio-Kerosin könnte die Flotte der ADAC Luftrettung eine Verringerung des CO2 Ausstoßes um 33 Prozent erreichen, "was bei mehr als 50.000 Rettungseinsätzen und mehr als 3,3 Millionen geflogenen Kilometern pro Jahr einer Reduzierung von rund 6.000 Tonnen CO2 entspricht", so der Automobilclub.

Weil es zum dauerhaften Betrieb mit Bio-Kerosin bislang keine belastbaren Erfahrungen gibt, starten die ADAC Luftrettung, Safran Helicopter Engines und Airbus Helicopters ein Pilotprojekt mit dem Rettungshubschrauber "Christoph Rheinland" in Köln. Dabei werden schon ab Sommer 2021 langfristige Auswirkungen auf die Technik des Airbus Helicopter des Typs H145 getestet.

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