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mid Groß-Gerau - Saubere Sache: Porsche setzt im Mobil 1 Supercup auf erneuerbare Kraftstoffe. Porsche

Porsche-Rennwagen jetzt mit "sauberem" Kraftstoff

Die Zeiten, in denen Rennwagen mit umweltschädlichem Sprit ihre Runden drehten, sind vorbei. Auch in der PS-Branche ist 'Nachhaltigkeit' das Zauberwort - egal, ob in der Formel 1 oder in Markenpokalen.


Die Zeiten, in denen Rennwagen mit umweltschädlichem Sprit ihre Runden drehten, sind vorbei. Auch in der PS-Branche ist "Nachhaltigkeit" das Zauberwort - egal, ob in der Formel 1 oder in Markenpokalen.

Mit dem Start der Saison 2021 des Porsche Mobil 1 Supercup setzt die Meisterschaft auf erneuerbare Kraftstoffe: Als ersten Schritt verwendet der internationale Markenpokal Biokraftstoffe und sogenannte "eFuels", die den Ausstoß von CO2 erheblich reduzieren sollen.

Im Rahmen dieses "sauberen" Projekts erproben Porsche und Projektpartner ExxonMobil jetzt die Eignung erneuerbarer Flüssigkraftstoffe unter Motorsport-Einsatzbedingungen. Der neue 911 GT3 Cup mit seinem Sechszylinder-Boxermotor dient somit als eine Art Versuchslabor: Sein rund 375 kW/510 PS starkes 4,0-Liter-Aggregat wurde bereits für den Betrieb mit erneuerbaren Kraftstoffen getestet.

Das erklärte Ziel ist es, wichtige Erfahrungen für mögliche Weiterentwicklungen im Hinblick auf einen Einsatz in Serienfahrzeugen in der Zukunft zu sammeln. Der Porsche Mobil 1 Supercup findet im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft statt.

2021 gehen die Teilnehmer des Porsche Mobil 1 Supercup mit einer biobasierten Kraftstoff-Mischung in die acht Saisonrennen. Der Anteil des Biokraftstoffs wird aus Nahrungsmittel-Abfallprodukten gewonnen, heißt es. Weitere Kraftstoffanteile werden beigemischt, um beim finalen Kraftstoff dann die geforderten Eigenschaften in Bezug auf Klopffestigkeit und Brennverhalten zu erzielen, teilen die Porsche-Ingenieure mit. Dabei wird eine Oktanzahl von ungefähr 98 erreicht.

Im Jahresverlauf 2022 wird mit der Einführung eines eFuels der zweite Schritt erwartet. Hierbei wird Wasserstoff mit aus der Luft abgeschiedenem Kohlendioxid zu Methanol kombiniert. Damit soll eine Reduzierung der CO2-Emissionen um bis zu 85 Prozent möglich sein.

"Die Erprobung neuer Technologien im Rennsport hat bei Porsche eine jahrzehntelange Tradition. Wir sind stolz darauf, beim wichtigen Thema eFuels eine Vorreiterrolle für das gesamte Unternehmen übernehmen zu können", sagt Oliver Schwab, Projektleiter Porsche Mobil 1 Supercup. Der Supercup sei die erste internationale Rennserie, die auf erneuerbaren Kraftstoff setze. "Da unsere Rennen im Rahmen der Formel 1 stattfinden, stehen wir ganz besonders im Fokus." Das klingt nach einer sauberen Sache mit reichlich Umdrehungen.

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