Paketkopter 4.0: Diese Drohne ist Medizin

An Drohnen scheiden sich oft die Geister: Für Kritiker ist es eine gefährliche Luftnummer, für die Befürworter ist es die Zukunft der Mobilität. Und Drohnen können noch viel mehr als nur eine Pizza oder ein Paket auszuliefern. Das will jetzt das Pilot-Projekt 'Deliver Future' beweisen. Dabei geht es um die Medizinversorgung entlegener Gebiete.


An Drohnen scheiden sich oft die Geister: Für Kritiker ist es eine gefährliche Luftnummer, für die Befürworter ist es die Zukunft der Mobilität. Und Drohnen können noch viel mehr, als nur eine Pizza oder ein Paket auszuliefern. Das will jetzt das Pilot-Projekt "Deliver Future" beweisen. Dabei geht es um die Medizinversorgung entlegener Gebiete.

Möglich machen dies das Projekt der deutsche Drohnenhersteller Wingcopter, DHL und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ). Erfolgreich haben sie über sechs Monate hinweg die Lieferung von Medikamenten per Drohne auf eine Insel im Viktoriasee erprobt. Der selbständig fliegende "DHL Paketkopter 4.0" schaffte dabei die 60 Kilometer Flugstrecke vom Festland bis zur Insel in durchschnittlich 40 Minuten. Insgesamt wurden in dem Pilotprojekt mehr als 2.200 Kilometer geflogen und rund 2.000 Flugminuten geleistet.

Der "DHL Paketkopter 4.0" startet und landet senkrecht und benötigt neben einer kleinen Landefläche kaum Infrastruktur. Das Fluggerät kann für den Rückflug mit Blut- und Laborproben beladen werden. Der künftige Einsatz der Paketdrohne könnte nicht nur das Problem der Medikamentenversorgung medizinischer Einrichtungen lösen: Sie hat das Potenzial, zur Verhinderung weltweiter Krisen beizutragen. Die Ausbreitung von Viruserkrankungen, wie zum Beispiel Ebola, ließe sich damit frühzeitig bekämpfen.

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